Eine Frage, die uns Historiker/innen eigentlich nicht weiter zu kümmern braucht – aber zumindest mich interessiert: welche Technologien, die momentan hochgejubelt werden, setzen sich auf die Länge durch? Einer meiner beliebten Beispiele für Versager-Technologie ist die Hochleistungs-Übertragungs-Technologie für Mobiltelefonie (UMTS) seit Jahren als „the next big thing“ angekündigt wurde (und wird) und bei den öffentlichen Konzessionsversteigerungen auch ganz schön viel Geld in die Staatskassen verschiedener Nationen gespült hat. Durchgesetzt hat sich die Technologie (noch?) nicht.
Aber eben – was heisst schon „durchgesetzt“? Gut, der PC hat sich durchgesetzt. Und MS Windows. Und das Internet. Aber ist Podcasting nur ein Modephänomen? Und Blogging, Wikipedia/Wikis, Skype? Ab wievielen Millionen User/innen hat sich eine Technologie durchgesetzt? Oder ist die Nutzung durch „technologieferne“ Benutzer/innen ein Merkmal? Oder dass ein Unternehmen echtes Geld mit einer Technologie verdient? Oder entscheidet letztlich das eigene Nutzungsverhalten die Einschätzung?
Zum Thema Skype meinte heute der 10-jährige Sven in seiner täglichen Technik-Kolumne in „Heute„:
Skype ist gratis und läuft übers Internet. Dafür braucht man viel mehr Geräte, als wenn man normal telefoniert.
Stimmt natürlich – aber da wir eben ohnehin die ganze Zeit online sind… (oder sind „wir“ das nicht?).
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