Suchen in den Zeiten vor Google

Kollega Hodel hat ja freundlicherweise darauf hingewiesen, dass Google kürzlich sein zehnjähriges Geburtstagsfest feiern durfte (ja, hist.net ist gleich alt, über gemeinsame Festivitäten verhandeln wir noch).

Aus der simplen Suchmaschine mit dem eingängigen Logo und dem anfänglich guten Image ist eine omnipräsente Datenkrake geworden, vor dessen Diensten mittlerweile viele Datenschützer mit Nachdruck warnen. Google, das ist für viele heute der Inbegriff des nimmersatten Computer-Molochs, unheimlich und faszinierend zugleich. Denn Google, das ist auch die scheinbare Einlösung des Versprechens, endlich «information at your fingertips» zu haben, wie es Bill Gates bereits 1990 vorausgesagt hatte.

Heute, in einer Zeit, in der sogar der Duden das Wort «googlen» kennt, scheint die Suche in den Zeiten vor Google kaum noch vorstellbar. SPIEGEL ONLINE berichtete kürzlich in einem hübschen Text über die Suchmaschinen des Internet in den Zeiten vor Google, als wir noch mit ARCHIE, GOPHER und VERONICA gearbeitet hatten.

Noch einen Schritt weiter in die Vergangenheit gehen die Kollegen Tantner und Hübel in Wien, die vom 9. bis 11. Oktober eine Tagung zum Thema «Vor Google – Suchmaschinen im analogen Zeitalter» organisieren.

P.S.: Kennen Sie diese Zahl: 10 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000? Der amerikanische Mathematiker Edward Kasner hatte 1938 seinen damals neunjährigen Neffen Milton Sirotta gebeten, für die Zahl, die aus einer Eins und hundert Nullen besteht, einen Namen zu finden. Der kleine Milton erfand den Ausdruck «Googol». Bei Wikipedia können wir nachlesen, dass «Google» vermutlich auf ein Wortspiel zurückgeht, das sich auf «Googol» bezieht. Si non e vero, e ben trovato!

3 Gedanken zu „Suchen in den Zeiten vor Google“

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