Von «Digital Immigrants» und «Digital Emigrants»

facebook

Während Facebook immer mehr zum Senioren-Mekka zu verkommen scheint, wandern viele gut ausgebildete und gut verdienende Netzbewohner aus Facebook und anderen, ähnlich etablierten Plattformen wieder aus. Tatsächlich ist Facebook in weiten Kreisen heute bereits akzeptiert, etwa in Politik und Öffentlichkeit. In der Wissenschaft, zumal in den Kultur- und Geisteswisseschaften, scheint Facebook aber noch gar nicht angekommen zu sein. Oder täusche ich mich? Zumindest kenne ich keine nennswerte wissenschaftliche Community, die in Facebook aktiv wäre (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!). (via mariann2/eurotopics)

2 Gedanken zu „Von «Digital Immigrants» und «Digital Emigrants»“

  1. Sehr geehrter Herr Haber,
    Seit 2001 habe ich immer wieder Einblick in Ihre Arbeit, die ich schätze und von der ich lernte (z.B. Qualität im Internet). Meinte ich nicht, Sie durch Ihre Arbeit etwas zu „kennen“, würde ich nach der Lektüre dieses Posts weiter klicken. Ihr Beitrag überrascht mich. Möglicherweise ist er etwas schnell und unreflektiert geschrieben?

    Als Seniorin und Bildungsfachperson möchte ich reagieren auf: „Während Facebook immer mehr zum Senioren-Mekka zu verkommen scheint […]“. Ich finde diese Formulierung unpassend und älteren Menschen gegenüber abwertend.

    Freundliche Grüsse
    Rosmarie Vögtli-Bossart

  2. Sehr geehrte Frau Vögtli-Bossart,

    Einverstanden – die Formulierung ist nicht besonders charmant und auch nicht überragend witzig. Im Original auf eurotopics hiess es: «Vor einigen Monaten noch eine Spielerei für Freaks, ist Facebook ein überholtes Dingsda geworden. Die Alten haben es übernommen. … Innerhalb der vergangenen sechs Monate ist die Zahl der Nutzer über 55 Jahre um 513 Prozent gestiegen!» Wohl auch nicht viel besser.

    Weblogs, auch wissenschaftliche wie weblog.histnet.ch, sind nach meinem Verständnis nicht Medien, die immer und in jedem Beitrag alles politisch korrekt und möglichst präzise zu formulieren haben. Weblogs sind sozusagen der Boulevard der Wissenschaftskommunikation. Und: Sie sollen zur Diskussion einladen, Rede und Gegenrede erzeugen. In diesem Sinne freut es mich, dass Sie nicht weiter geklickt, sondern Ihre Meinung sofort hingeschrieben haben.

    In diesem Sinne und in Erwartung noch vieler weiterer Wortmeldung von Ihrer Seite verbleibe ich

    mit schönen Grüssen

    Peter Haber

Schreibe einen Kommentar