Geld aus der Wand

Vor vielen Jahren, die Mauer zwischen Ost und West war gerade gefallen und das Internet noch eine Angelegenheit für einige Insider, hatten wir Besuch von meinem Cousin, der jenseits des Eisernen Vorhangs aufgewachsen war. Zusammen mit einigen Freunden kam er nach der Matur, auf der Durchreise nach Paris, für einige Tage in die Schweiz.

Und staunte über vieles. Unter anderem darüber, dass ich, ausgerüstet mit einer Plastikkarte und einem Zahlencode im Kopf, an jeder Strassenecke Geld ziehen konnte. Das kapitalistische Paradies des Westens eben.

Heute ist es im östlichen Teil des Kontinentes nicht anders als hier und die Globalisierung hat im Grossen wie im Kleinen die «feinen Unterschiede» des Alltags zum Verschwinden gebracht.

Dem Spiegel verdanken wir aber eine sehr schöne Geschichte der Geldautomaten, die meinen Cousin vor fast zwanzig Jahren so fasziniert hatten – Geschichte an der Schnittstelle von Alltagsgeschichte und Technikgeschichte.

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