In Basel, wo sich bekanntlich der Konzernsitz von hist.net befindet, spielen sich zur Zeit hochdramatische lokalpolitische Medienereignisse ab. Die einzige (und ziemich marode) Lokalzeitung der Stadt wurde vor einigen Monaten von rechtsbürgerlichen Investoren übernommen, eine von links nach rechts konvertierte Edelfeder als Chefredaktor installiert und der abgewählte Bundesrat Christoph Blocher als Berater verpflichtet. Nun aber regte sich Widerstand in der Stadt, die Investoren stiessen daraufhin das verschuldete Lokalblatt an einen gut vernetzten Selfmade-Manager ab und die Restbestände einer kritischen Öffentlichkeit rätseln seither darüber, woher dieser das nötige Kleingeld für diesen Deal hergehabt haben könnte.
Wieso wir das hier erzählen? Weil Patrik Tschudin, erfolgreicher Journalist und Web 2.0-Aficionado zugleich, aus den bisher bekannten Daten eine sehr anschauliche Timeline gebastelt hat, die uns Historiker/innen Vobild und Inspirationsquelle zugleich sein sollte. Ein Dankeschön deshalb an die Nachbarn von infamy, die uns auf dieses Thema «gelüpft» haben.