Das Roy Rosenzweig Center for History and New Media (CHNM) an der George Mason University in Fairfax hat kürzlich das Projekt PressForward lanciert. Das von der Sloan Foundation grosszügig mitfinanzierte Projekt hat zum Ziel, neue Formen des wissenschaftlichen Publizierens im Kontext digitaler Medien zu erproben. PressForward besteht aus zur Zeit fünf Publikationen, die sich nicht nur verschiedenen Themen widmen, sondern auch jeweils unterschiedliche redaktionelle Abläufe und Mechanismen ausprobieren werden.
Eines der fünf Projekte heisst «Global Perspectives on Digital History» (GPDH) und wurde von Mills Kelly und hist.net anfangs dieses Jahres konzipiert. Der thematische Fokus von GPDH richtet sich auf methodische und didaktische Fragen von Geschichte, Geschichtsschreibung und Geschichtsvermittlung im digitalen Zeitalter. Konzeptionell wird die Frage der Mehrsprachigkeit im Mittelpunkt stehen, das heisst, wir werden mit computerlinguistischen Methoden experimentieren und zum Beispiel mehrsprachige Thesauri ausprobieren. Ebenfalls vorgesehen ist, Text- und Themenauswahl mit algorithmisierten Verfahren zu stützen.
Das Wort «Global» ist dabei durchaus wörtlich gemeint, sind doch bereits Partner aus drei Kontinenten – Nordamerika, Europa und Australien – mit an Bord. Weitere Regionen sollen folgen.
Weitere Informationen zur geplanten Publikation finden sich in einzelnen Blog-Beiträgen von Mills Kelly auf edwired (hier und hier).
hist.net möchte mit diesem Projekt die internationale Ausrichtung der Plattform verstärken. Parallel zum Projekt «Global Perspectives on Digital History» (aber natürlich damit koordiniert) beteiligt sich hist.net zur Zeit aktiv an den Vorbereitungen für den Aufbau eines internationalen Netzwerkes von wissenschaftlichen Weblogs im Bereich der Humanities.