Ja, schon wieder Google. Doch dass Google im Promo-Video zum geplanten Projekt „Google Glass“ (man kann davon halten was man will, vgl. die kritischen Stimmen und die bereits kursierenden Parodien) dergestalt den Medienbruch abfeiert, ist doch bemerkenswert. Das scheint so gar nicht zu diesem futuristischen Augmented-Reality-Projekt passen zu wollen – oder doch? Jedenfalls schickt Google den Protagonisten des Promo-Videos in einen Buchladen (!!), wo er sich von Google Maps den Weg zur Musikabteilung zeigen lässt (!), und dort ein Buch (!) zum Ukulele-Spielen aus dem Regal zieht. Später geht er auf eine Dachterasse, um per Video-Konferenz seiner Liebsten eine musikalische Darbietung samt Sonnenuntergang zu liefern.
Also: Warum nicht eine Anleitung als e-Book bei Google Books suchen? Warum nicht ein Sample einer Ukulele und das Bild einer Web-Cam einspielen? Tja, das wäre wohl zu futuristisch. Doch das Szenario hat durchaus Potential: So könnten Studierende in Uni-Bibliothek sitzen, sich von Wissenschaftler im Schreib- und Recherche-Stress anfunken lassen, auf Wunsch in das Freihandmagazin gehen, ein Buch aus dem Regal nehmen und auf einer spezifischen Seite aufschlagen und diese mittels Brillenkamera dem Auftraggeber übermitteln. Wär doch ne Marktlücke (auch auf Archive und Buchhandlungen oder Vorlesungen ausweitbar!!).