Kollega Hodel hat heute verdankenswerterweise bereits auf die Problematik der „Net Generation“ hingewiesen (die er, für mich etwas irreführend, „Digital Secondos“ nennt). Im Suchprotokoll unseres Weblogs fand ich heute einen Eintrag, der mich wirklich etwas nachdenklich gestimmt hat:
Folgende Suche fand sich im Logfile unseres Weblogs: „wie viele bücher hat die basler uni bib“. Gehen wir eimal davon aus, dass das Protokoll einen Teil der Anfrage abgeschnitten hat und es statt „bib“ vermutlich „bibliothek“ geheissen hat. Da wollte also jemand herausfinden, wieviele Bücher die Univeristätsbibliothek Basel besitzt und hat diese Frage bei einer Suchmaschine eingegeben, hat in der Trefferliste einen Eintrag gefunden, der auf unser Weblog verwiesen hat und ist dann so bei uns gelandet. Die Antwort fand er oder sie kaum bei uns, allenfalls einen Eintrag, der die gleichen oder ähnliche Begriffe enthielt.
Ich frage mich: Wieviel Medieninkompetenz braucht es, um eine solche Frage in dieser Form zu stellen und dann wohl auch noch auf eine Antwort zu hoffen? Und vielleicht noch interessanter die Frage: wieviele Menschen würden tatsächlich mit der hier formulierten Fragestellung so vorgehen, wie dies der oder die Suchende offensichtlich getan hat?
Dass „Wir in der grossen, weiten Medienwelt“ oftmals einsam dastehen, ist keine neue Erkenntnis. Aber über die Dimensionen der Inkompetenz staunen wir dann doch immer wieder.
Ich kann an der Suche nichts schlimmes finden. Schlimm ist es im Gegenteil, dass die Suchmaschinen noch nicht alle darauf eingestellt sind.
Wenn ich mir das auf http://www.allesroger.net/archives/643-Warum.html so anschaue, scheint das ein weit verbreitetes Problem zu sein, dass Google als Orakel missbraucht wird.