Aus der Welt der Blogs: Investigativer Journalismus, oder: moderne Quellenkritik

Florian Rötzer berichtet von einem Vorfall beim Wahlkampf um einen Sitz im Stadtparlament San Diegos im Süden Kaliforniens. Der republikanische Politiker Howard Kaloogian (hier seine Wahlkampf-Site) betreibt zu diesem Zweck einen Weblog, in dem er (unter anderem) von seiner Reise zu den Truppen an der irakischen Front berichtete. Dabei wollte er vermitteln, dass das Leben in Bagdad weitaus friedlicher sei, als die miesepetrischen Medien dies immer berichteten. Im dies zu belegen, stellte er ein Bild von einer Strassenszene in seinen Blog, die aus Bagdad stammte – scheinbar. Aktive Blogger (angeregt von den Supportern der politischen Gegnerin) fanden dank privaten Fotos im Internet schnell heraus, dass sich die abgebildete Strasse in Istanbul befindet. Was entgegnet der Politiker? Der Webmaster ist schuld. Er hat die Fotos verwechselt. Was sage ich? Social Software (Blogs, öffentliche von Privatfotos und Communities) sei dank, wird Quellenkritik zum Volkssport. Allerdings sei auch bedacht: wer kritisiert die Quelle hier aus welchen Gründen.

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Ein Gedanke zu „Aus der Welt der Blogs: Investigativer Journalismus, oder: moderne Quellenkritik“

  1. „Es wird immer Platz für den Recherche-Journalismus bleiben.
    Es reicht z.B. nicht aus, zu sagen:

    „Benedikt (Gottgeschickt), Katholischer Priester und Fan von Papst Benedikt (Gottgeschenk),
    hat seinen Sohn Mathieu (Gottgeschenk), per eidestattlicher Versicherung, aberkannt.“

    In Montabaur gibt es ein Amtsgericht, dass Söhne unter dem Kruzifix vaterlos niederschreibt.
    Warum kann keiner erklären.“

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