Archiv der Kategorie: Diverses

Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel

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Nach dem Medienpraktischen Kurs im letzten Semester zum Thema «Schreiben für Wikipedia» (ich weiss, wenn ich das jetzt noch ein paar Mal hier nenne, wird mich Kollege Hodel vollends auf den Mond schiessen wollen und Google uns wegen Link-Spam sperren …) habe ich für dieses Semester ein Kontrastprogramm vorgesehen: Eine kurze Einführung in die Buchwissenschaft, kombiniert mit einer praxisnahen Beschäftigung mit dem Medium Buch.

Dass die Buchstadt Basel an den diversen Ausbildungsstätten kein buchwissenschaftliches Angebot kennt, erstaunt. Dabei befinden sich einige hochinteressante Einrichtungen in Basel: der weltweit älteste Buchverlag, die Papiermühle mit einer beachtlichen mediengeschichtlichen Sammlung, die Universitätsbibliothek mit einer grossartigen Sammlung von Frühdrucken und und und. Im Kurs «Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel» werden wir diese Institutionen aufsuchen und einige dazu: das Buchzentrum zum Beispiel bei Olten und den Karger Verlag und natürlich die Frankfurter Buchmesse.

Ach so: der Kurs ist leider schon mehr als ausgebucht. Aber natürlich werden auch in diesem Kurs die Neuen Medien eine Rolle spielen, ganz so, wie es sich für einen Kurs aus der hist.net-Küche von Haber & Hodel gehört. Die Studierenden werden den Kurs in unserem hauseigenen Wiki dokumentieren, mit Bildern, Berichten, Literaturangaben, Fragen und Kritik. Ein Anfang ist schon gemacht und ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird. Den Abschluss wird übrigens am 20. Dezember ein öffentliches Podium zum Thema «Das Buch am Ende. Am Ende das Buch» bilden. Details folgen!

Office will ins Netz…

Google Docs (Besprechung bei CNet) kennen viele ja schon, auch Zoho (eine Alternative dazu; Besprechung bei CNet) ist dem einen oder der anderen eventuell bekannt. Nun hat auch noch Adobe eine Firma namens VirtualUbiquity aufgekauft, die auch ein Online-Office-Tool mit Namen „BuzzWord“ (wie treffend!) anbietet – sehr schön anzuschauen, aber noch mit wenigen Features. Und da darf natürlich auch Microsoft nicht zurückstehen: wieder einmal wurde angekündigt, dass die MS Office Suite bald (auch?) als Online-Version über das Netz erhältlich und nutzbar sein wird (Codename „Office Live“…!). – Und wenn der Netzzugang nicht funktioniert, weil irgendein VPN-Skript sich inkompatibel fühlt oder eine WiFi-Karte verschnupft ist: dann empfehle ich das altbewährte Moleskine.

Wikipediatag 2007 (4)

Der umtriebige Mediensprecher von Wikimedia Schweiz (ja, der war auch im Fernsehen!) hat eine schöne Seite zusammengestellt mit allen Medienberichten über den Wikipediatag. Das waren ja dann doch fast mehr Berichte als Teilnehmende vor Ort … Gerne stellen wir auch unsere Folien und die von den Veranstaltern gemachte Audiodatei unserer Vortrages (Filmli folgt dann später) zur Verfügung.

Wikipediatag 2007 (3)

Ehrlich gesagt war ich schon ein wenig erstaunt über das mediale Interesse an meiner Lehrveranstaltung im letzten Semester am Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel zum Thema «Schreiben für Wikipedia». Nach den beiden gestrigen Radioauftritten auf DRS1 und DRS2 durfte ich heute sogar in der Hauptausgabe der Tagesschau zwei Sätze sagen. Ja, klar, es hat mich gefreut, keine Frage. Auch die Reaktionen, die ich daraufhin erhielt, waren schön.

Ich hoffe nur, dass dieses Interesse auch ein wenig dazu beiträgt, dass an den Universitäten die Bereitschaft wächst, sich auf das Thema einzulassen. Kritisch. Lustvoll. Differenziert.

Insbesondere der letzte Punkt ist mir wichtig. Noch immer nehme ich die Debatten rund um Wikipedia als einen holzschnittartigen Glaubenskrieg wahr: Entweder wird Wikipedia als ein Werkzeug des Teufels und als das sichere Zeichen des nahenden Unterganges einer gebildeten Menschheit gelesen oder aber Wikipedia ist die Inkarnation der demokratischen und heilbringenden Wissensrevolution. Während die Wikipedianer zu Zweiterem neigen, schwingt in akademischen Kreisen nicht selten das erstere Bild mit. Beides ist natürlich Quatsch. Wikipedia ist ein Informations- und Kommunikatinsinstrument wie viele andere Instrumente auch und es ist nun an uns, dieses Instrument richtig zu nutzen. Mit richtig nutzen meine ich, dass man insbesondere die Funktionsweise und die Grenzen von Wikipedia kennt. Das sollte heute für (angehende) Geisteswissenschafterinnen und Geisteswissenschafter eine selbstverständliche Kompetenz sein.

Wikipediatag 2007 (2)

Wie Kollege Haber schon im Weblog (und anderswo… NEID!) berichtet hat, ist Wikipedia aus Anlass des Wikipedia-Tages in Bern (wieder einmal) zu einem Thema der Medien geworden. Was ich je länger je interessanter finde: zwar reden die meisten über Fragen der Qualität der Einträge oder der Nutzung von Wikipedia. Viele konkrete Anwendungen haben weitaus mehr mit Geschichte zu tun, als man zunächst annehmen würde.

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Wikipediatag 2007 (1)

Der heutige Wikipediatag scheint für die Medien ein willkommener Anlass zu sein, das Thema Wikipedia wieder einmal aufzugreifen. Am Montag berichtete die NZZ über den 15-jährigen Präsidenten von Wikimedia CH, gestern hatte ich auf Radio DRS gleich zweimal Gelegenheit, etwas über Nutzen und Risiken von Wikipedia in den Wissenschaften (und anderswo) zu berichten: in der Sendung DRS2 aktuell und als Gast im Tagesgespräch der Sendung Rendez-vous auf DRS1. Hier in Bern selber hält sich das Interesse am Wikipediatag in engen Grenzen: Rund 30 Leute sitzen etwas verloren in der Aula der Pädagogischen Hochschule und lauschen den Beiträgen – die aber durchaus interessant sind. So leuchtete Emanuel Meyer vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum sehr anschaulich die dunklen Ecken und grauen Zonen des Urheber- und Persönlichkeitsschutzrechtes aus. Wir berichten in Bälde wieder.

GMW 07: Rückblick

Gut eine Woche nach dem Ende der GMW 07 erreicht mich die Nachricht, dass die Vorträge und Keynotes (Tipp: Eröffnungs-Keynotes mit Rolf Schulmeister, Beatrice Beger und Norbert Bolz!) der Tagung nun als Aufzeichnung auf der Tagungs-Website einzusehen seien (Quicktime-Format). Das ist mir Anlass genug, noch einmal zurückzublicken und zu fragen: was bleibt von der GMW 07 in Erinnerung? Weiterlesen

Weihnachten im September

Seit dem Vortrag von Norbert Bolz weiss ich, dass Weblogs emotional und subjektiv sein müssen, um authentisch zu wirken. Daher ganz emotional und subjektiv die freudige Mitteilung, dass die Dissertation von Kollege Krameritsch (die erste umfassende wissenschaftliche Monographie zu den Auswirkungen des Hypertexts auf die Praxis der Geschichtswissenschaften) erschienen und nun endlich im Buchhandel (on- und offline) und hoffentlich auch bald in der Bibliothek Ihrer Wahl erhältlich sein wird. Wirklich emotional ist der Fakt (pardon: empfinde ich den Fakt), dass ich ein gewidmetes Exemplar erhalten habe und zur öffentlichen Vorstellung dieses Buches (und eines anderen) als Teilnehmer an der Podiums-Diskussion (dazu hier mehr) eingeladen worden bin (gemeinsam mit Peter Haber und Michael Nentwich). Das ist doch glatt: Weihnachten in September!

GMW 07: Medidaprix-Finalisten

medidaprix

Der Medida-Prix ist ein prominent dotierter Preis (100000 €), der alljährlich an der GMW-Tagung vergeben wird. Aus diesem Grund erhalten jene zehn Projekte, die von der Jury als beste beurteilt werden, die Gelegenheit, sich dem Tagungspublikum vorzustellen. In diesem der Online-Didaktik gewidmeten Umfeld sind Projekte aus dem Fach Geschichte weniger selten, als man annehmen möchte. So gewannen 2004 die Wiener Kollegen von past.perfect einen Drittel des Preise (und den Publikumspreis), 2002 gewannen die Zürcher Kollegen von ad fontes die Hälfte des Preises (der Preis wird seit Jahren auf zwei bis drei Projekte verteilt). Ein interessantes Projekt aus dem Grenzbereich ist das letztjährige Gewinnerprojekt elibrary aus Österreich. Weiterlesen

GMW 07: Tag 3 – Informelles Lernen & Geschichtswiki

gmw 07 schluss

Vorbei: GMW 07 adieu!

Der Abschluss der Tagung bringt noch einmal interessante Zugänge zum eLearning. Zum einen die Frage nach der Bedeutung von informellen Lernprozessen (und die Frage, wie stark diese von digitalen Medien unterstützt werden) und zum anderen ein konkretes Beispiel für den Einsatz von Wiki-Technologien in einer geschichtswissenschaftlichen Lehrveranstaltung (nein, nicht von Haber oder Hodel). Weiterlesen

GMW 07: Halluzinatives Lernen oder: the reality gap

Hier an der Tagung wird mit Schlagworten um sich geschlagen ohne Ende: alles und jeder will irgendwie mit web 2.0 zu tun haben und auf Teufel komm raus wird jedem Konzept und jeder Anwendung das Etikett „web 2.0“ umgehängt, was zu kuriosen Situationen führt, etwa, wenn der Vertreter von Sun den automatischen Ausdruck eines Prüfungsfragebogen nach Login des Studierenden als „web 2.0“-Anwendung anpreist…. Bezeichnenderweise ist in diesem Falle das Kürzel „2.0“ schon nicht mehr genug, bereits wird die Endung „3.0“ an den Projekttitel angefügt. Da wird aus dem „partizipativen Lernen“ zumindest bei mir als Tagungsteilnehmer schon mal ein halluzinatives Lernen. Weiterlesen

GMW 07: Tag 2 – ePortfolio und virtuelle Lernwelten

Dinner der GMW in der ehemaligen Elefanten-Dressurhalle

GMW-Dinner in der ehemaligen Elefanten-Dressurhalle des Tierparks Hagenbeck

Mein zweiter Tag an der GMW Tagung ist (abgesehen von den „Löchern“, die durch Gespräche, verlängerte Pausen, Ermüdungserscheinungen etc, entstehen) geprägt von zwei Hauptthemen: ePortfolios und Virtuelle Lernwelten. Weiterlesen

GMW 07: Lernszenarien in Web 2.0

Nun, da habe ich mich mit dem letzten Eintrag etwas weit aus dem Fenster gelehnt, was die Einschätzung der Pre-Conference-Angebote angeht. So muss ich eingestehen, dass das Zeitaufwand/Lern-Verhältnis im Workshop „Lernszenarien im Web 2.0„, nicht optimal war. Thema war vor allem die Abgrenzung eines ambitiösen Lern-Software-Projektes („Medi@rena„) von der Uni Paderborn gegenüber den Angeboten des web 2.0. Weiterlesen

GMW 07: Gamebased Learning in Web 2.0

Dokumaker.net

Hiermit startet meine Live-(oder fast Live-)Berichterstattung von der diesjährigen Tagung der Gesellschaft für Medien in den Wissenschaften. Wie so oft erscheinen die mehrstündigen Pre-Conferences fast interessanter als die Tagungsbeiträge selbst, die sich zumeist auf 20-minütige Replikationen der bereits im Tagungsband abgedruckten Beiträge beschränken. Also nix wie rein in den von Jonas Wegener (bekannt von histucation) und Tatjana Timoschenko geleiteten Workshop „Gamebased Learning in Web 2.0„. Weiterlesen