Klio surft ist ein eigenwilliger Geschichtsblog: der anonyme Betreiber mschm interessiert sich nicht so sehr für das Potential von Weblogs für geschichtswissenschaftliche Nutzungen, sondern eher für die bizarren Blüten, die die Auseinandersetzung der Netz-Community mit Geschichte zuweilen treibt. Weiterlesen
Archiv für das Jahr: 2008
Ignore the Charts…!?
Was sollen wir tun? Die Zugriffszahlen auf unseren Weblog steigen und steigen – aber unsere Platzierung in den Wissenschafts-Blogcharts ist seit März 2008 (damals Platz 14!) kontinuierlich gesunken. Weiterlesen
Web 3.0 erklären? Kein Problem…
Keine Satire, aber dennoch amüsant: Die Geschichte von wackeren Informatiker, der seit Jahren in der Mediendidaktik-Szene als braver Wiki gegen starke Vorurteile ankämpft, und sich nun an eine einschlägige Tagung zur Didaktik Neuer Medien anmeldet, weil dort ein interessantes Referat zu Web 3.0 angekündigt ist. Untertitel „Was erwartet uns da?“; Referent: angefragt. Weiterlesen
Oje: Digital Natives schummeln!! Und zeigen das auf YouTube!!
Ja, wer hätte das gedacht: die Digital Natives geben sich auf YouTube anschaulich Tipps, wie man bei Prüfungen (übrigens ganz analog) besch… kann. Das ist schon ein Problem: Weiterlesen
ICT, Kartographie und Geschichte: GV des AHC-CH 2008
Die Generalversammlung des Schweizer Ablegers der Association for History and Computing dieses Jahres fand am 21.11.2008 im Institut für Kartographie an der ETH Zürich statt (auf dem windumtosten Hönggerberg), und widmete sich der Frage, wie Geschichte und Kartographie sich verbinden lassen. Weiterlesen
Ansturm auf europeana.eu
Die Online-Bibliothek europeana hatte auf heute einen Relaunch ihrer Website angekündigt, wodurch der Zugriff auf 2 Millionen Dokumente (Bücher, Bilder, Töne, Zeitungen) möglich werden sollte. Im Moment ist der Server nicht erreichbar, offenbar hielt er dem Ansturm von 10 Millionen Anfragen pro Stunde nicht stand. Soll uns das freuen, weil die Nachfrage nach diesem europäischen Prestige-Anti-Google-Projekt so gross ist – oder eher nachdenklich stimmen, weil die Verantwortlichen sich bei den Zugriffszahlen verschätzt haben?
Bild-Archiv von „Life“ bei Google
Wir sind nicht die ersten, die davon berichten – die Meldung kam sogar in den Gratis-Pendler-Zeitungen hier in der Schweiz (was unterstreicht, wie attraktiv und bedeutsam die Bildersuche im Internet geworden ist): Google bietet in Zukunft das gesamte Bild-Archiv der bekannten amerikanischen Illustrierten „Life“ an. Die Sammlung umfasst 10 Millionen Bilder, die bis ins Jahr 1750 zurückdatieren. In einer ersten Tranche sind 20 Prozent des Bestands nun zugänglich (darunter der berühmte Matrosenkuss, oder Martin Luther King bei der Rede „I Have A Dream“). Zu den Nutzungsbedingungen machen weder die Ankündigung bei Google und noch die Startseite nähere Angaben. Ich nehme an, dass die Nutzung zu privaten Zwecken gestattet ist – lasse mich aber von kundiger Seite gerne eines besseren belehren.
Forschungskolloquium Wikipedistik am 8. Dezember in Basel
Als Abschluss des Medienpraktischen Kurses «Wikipedistik» findet am Montag, den 8. Dezember 2008 von 14:15 bis 17:00 im Pharmazentrum der Universität Basel ein öffentliches Forschungskolloquium statt.
Die Veranstaltung knüpft an die aktuellen Debatten um Wikipedia an und präsentiert Ergebnisse aus Forschungsprojekten und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der freien Online-Enzyklopädie. Vorgestellt werden am Kolloquium auch die Arbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «Wikipedistik»-Kurses.
Programm
Weiterlesen
Ende des Irak-Kriegs – am 4.7.2009
Werfen wir in unserem historisch orientierten Weblog doch mal einen Blick in die Zukunft: Da haben sich einige engagierte Zeitgenossen ziemlich viel Mühe gemacht, dem frisch gewählten US-Präsidenten in Erinnerung zu rufen, was sie von ihm erwarten. Weiterlesen
25 Jahre c’t – Wir gratulieren!
Hat zwar nicht unmittelbar mit Geschichtswissenschaften zu tun – aber die Würdigung einer unserer Lieblings-Zeitschriften soll hier auch seinen Platz finden. Bei Heise findet man zum 25-Jahre Jubiläum der Computer-Zeitschrift c’t eine nette Zusammenstellung interner und externer Stimmen (wozu beispielsweise auch der Beitrag der Süddeutschen mit dem sinnigen Titel «Löte und schreibe» zu zählen ist) und einen Link zur Erstausgabe aus dem Jahr 1983 – als es noch kein WWW, kein Macintosh, kein Windows, kein Google, kein Wikipedia, kein…. gab.
«Am Anfang ist das Wort» – Ausstellungseröffnung
Am letzten Donnerstag ist die Ausstellung „Am Anfang ist das Wort. Lexika in der Schweiz“ (wir berichteten bereits davon) mit einer Vernissage eröffnet worden, an der gut 200 Personen nicht nur den Ansprachen von Marie-Christine Doffey, Direktorin der Schweizerischen Nationalbibliothek, Marco Jorio, Chefredaktor Historisches Lexikon der Schweiz, Peter Erismann und Andreas Schwab, Kuratoren der Ausstellung, sowie Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss lauschten, sondern auch mit Interesse die Ausstellung begutachteten, die sich auf bemerkenswerte Weise der Herausforderung gestellt hat, eine „undinglichen“ Vorgang wie die Herstellung eines Lexikons zu präsentieren.
Schockierendes Video entdeckt!
Beim ahnungslosen Herumsurfen auf amerikanischen Nachrichtenkanälen mussten wir soeben einen schockierenden Fund machen, den wir unserer treuen Leserinnen- und Leserschaft nicht verheimlichen können:
Wir fragen: Kann Geschichte so grausam sein? Ist das wirklich die historische Wahrheit? Werden wir jemals die Hintergründe dieser tragischen Geschichte aufdecken? Und: Wie werden Historikerinnen und Historiker in 100 Jahren über den Fall Jan H. urteilen?
Mentalitätsgeschichte der Computerbenutzer
Der Artikel von Stefan Betschon in der NZZ vom 31.10.2008 erklärt uns endlich, warum wir Europäer solche Computermuffel sind. Während die US-amerikanische 68-er Bewegung die Computertechnik antrieben und sich durch sie eine Stärkung der Gegenkultur erhofften, lehnten sie die hiesigen 68-er ab.
Weiterlesen
Gesucht: Nihilartikel für das Historische Lexikon der Schweiz
Am kommenden Donnerstag findet die Vernissage der Ausstellung und des gleichnamigen Buches «Am Anfang ist das Wort. Lexika in der Schweiz» statt.
Zusätzlich zur Ausstellung hat das Historische Lexikon der Schweiz zusammen mit der Tageszeitung «Der Bund» einen Wettbewerb für den besten Nhilartikel ausgeschrieben:
Gesucht wird ein Lexikonartikel über eine fiktive Schweizerin oder einen fiktiven Schweizer. Damit der Siegertext im HLS abgedruckt werden kann, muss der Nachname der Person mit dem Anfangsbuchstaben S–Z beginnen. Der Artikel darf eine Länge von 25 Zeilen zu 55 Anschlägen nicht überschreiten (1375 Zeichen inkl. Leerschläge) und muss gemäss den formalen Kriterien des Historischen Lexikons der Schweiz verfasst werden. Einsendeschluss ist der 16. Januar 2009.
Den Flyer zum Wettbewerb gibt es hier.
ZB-Kolloquium zur Zitierbarkeit von Wikipedia
Erstmals führte die Zentralbibliothek am letzten Dienstag ein Kolloquium am Mittag durch, und behandelte gleich ein Thema, das dem Zuschaueraufmarsch nach zu urteilen von grossem Interesse zu sein scheint: Wikipedia und die Wissenschaften. Geleitet wurde das Kolloquium von ZB-Bibliothekar Magnus Wieland und wurde unterstützt von Nando Stöcklin von der PH Bern, der zugleich Pressesprecher der Wikimedia Foundation Schweiz ist und in unserem Weblog auch schon Erwähnung gefunden hat. Vor wenigen Wochen haben die beiden Referenten bereits in einer öffentlichen Veranstaltung die Frage behandelt, wie Wikipedia genutzt werden kann. Nun richtete sich die Veranstaltung der ZB, die sich ja aktiv an Wikipedia beteiligt, an die wissenschaftlichen Nutzer/innen, wie im letzten April auch das von Peter Haber an der Universität Basel ausgerichtete Werkstattgespräch. Weiterlesen