Wie studiert die NetGeneration? Teilnehmende Beobachtung in der Unibib-Cafeteria

netgeneration_ub

Die Cafeteria der Universitäts-Bibliothek ist ein interessanter Ort um Feldstudien zur aktuellen Studierenden-Generation (=Digital Natives!!) durchzuführen. Hier wird nicht nur Pause gemacht, getratscht und das leibliche Wohl durch Essen und Trinken befördert. Hier wird vor allem gearbeitet. Fast alle Tische sind belegt mit Arbeitsmaterialien, über die sich Studierenden zumeist in Gruppen zu Zweit, zu Dritt oder zu Viert beugen und murmelnd Erkenntnisse, Fragen und/oder Antworten austauschen.

Womit arbeiten die Studierenden? Ich werfe einen diskreten Blick in die Runde. Weiterlesen

Kritische Geschichte: Geschichtsblog des Monats Oktober 2009

kritische_geschichte

Dank seinem Auftritt an der Tagung „Web 2.0 und Geschichtswissenschaft“ in Siegen vor einigen Wochen (bzw. der Erwähnung im Résumé von Kollega Haber) bin ich auf den Weblog von Richard Heigl aufmerksam geworden. Kritische Geschichte will er im gleichnamigen Weblog betreiben und tut dies mit Verve und mit dem Ergebnis einer dezidiert anderen Sicht auf Geschichte.
Weiterlesen

Das «Digital Native»-Missverständnis, again

twitterstudents

Vor ein paar Tagen bin ich über eine Meldung gestolpert, wonach eine australische Dozentin (namens Jacqui Ewart) in einer medienwissenschaftlichen Veranstaltung die Studierenden zum Twittern über ihre Lernfortschritte verpflichtete und erstaunt feststellte, dass rund ein Drittel der Studierenden darüber gar nicht entzückt waren. Viele von ihnen hielten das für Zeitverschwendung. Passend dazu verlinkte der Beitrag bei Spiegel online auf Nachricht zu einer Studie eines 15-jährigen, der feststellte, dass seine Freunde Twitter gar nicht nutzen. Was ist los mit den Digital Natives? Oder ist es eher ein Problem des Begriffs „Digital Native“?
Weiterlesen

Der Fall der Berliner Mauer – ein TV-Ereignis

mauerfalltagesthemen

Wo wir schon das Thema „Fernseh-Archive im Internet“ angeschnitten haben: Viele kennen die eingängige Phrase „the revolution will not be televised“; nur wenige wissen, dass es der ausgefallene Jazzer Gill Scott Heron war, der diese Aussage 1970 in seinem gleichnamigen Song prägte.

Der Satz ging mir durch den Kopf, als ich letzten Montag eher zufällig den (offenbar seit Monaten angekündigten) Spiel-Dokumentarfilm „Schabowskis Zettel“ sah. Gesetzt den Fall, wir gestehen dem Fall der Mauer die Bezeichnung Revolution zu: Inwiefern ist diese Revolution (anders als von Gill Scott Heron behauptet) doch im Fernsehen übertragen, ja sogar vom Fernsehen massgeblich beeinflusst worden? Und: was können wir zu dieser Frage 20 Jahre später im Internet ausfindig machen? Weiterlesen

Zur Archivierung von Second Life

secondlife

Vor gut einem Jahr sinnierten wir in diesen Spalten darüber nach, was zukünftige Generationen von Second Life noch wissen werden: «In Second Life gibt es kein Archv und es gibt meines Wissens auch keine Historiographie, die sich mit dem Leben in Second Life beschäftigen würde. Was wird von Second Life übrig bleiben in dreissig, vierzig, hundert Jahren?»
Weiterlesen

Was ist eigentlich «Forschendes Lernen»?

forschendeslernen

Letzte Woche luden Ricarda T. D. Reimer vom E-Learning Center und Dr. Peter Tremp von der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich zu einem «wissenschaftlichen Tagesgespräch» an den runden Tisch nach Zürich. Es ging um die Frage, wie das Konzept der «Forschenden Lehre» sinnvoll im Hochschulbereich eingesetzt werden kann und welche Perspektiven netzbasierte Arbeitsumgebungen für die «Forschende Lehre» bieten könnten.
Weiterlesen

Beiträge zur Archäologie der Kindheit

radio

Angeregt von Kollega Hodels Recherchen in der eigenen Kinderstube fiel mir heute ein Buch mit dem völlig unmöglichen Titel «Radiobasteln für Jungen» in die Hände. Das Buch stand im elterlichen Bücherregal und ich erinnere mich, dass ich als Kind öfters darin gelesen habe. Das kleine Bändchen trug den verheissungsvollen Untertitel «Empfänger gut gebaut und gut verstanden». Ich weiss, dass ich mir weder je einen Radioempfänger gebaut habe, noch jemals verstanden habe, wie sie wirklich funktionieren. Aber seit meiner Kindheit faszinieren mich diese Geräte und fasziniert mich die Technik des Radios.
Weiterlesen

Fernseh-Archive im Internet

fernseharchive

Kollega Haber stellt die obligate Frage: Was hat der Beitrag „Das bisschen Haushalt…“ von Kollega Hodel mit … (in diesem Falle „digitalen Medien“) zu tun? Diese Frage kann (und soll) nicht unbeantwortet bleiben.

Bei der Recherche für einen Handbuch-Artikel hab ich eine Antwort auf die Frage gesucht, ob und wie alte Fernseh-Beiträge im Internet aufzufinden sind. Nun, es gibt eine einfache und eine etwas kompliziertere Antwort. Die einfache Antwort (und da wären wohl die Meisten selbst darauf gekommen) lautet: YouTube. Hier findet sich fast alles, was irgendwann einmal gesendet worden ist – Tausenden von Usern, die sich nicht um Urhebberrecht scheren, sei dank. Allerdings lassen Bild-Qualität und Zusatzinformationen (Stichwort „Metadaten“) zuweilen doch arg zu wünschen übrig. Die kompliziertere Antwort (auch das haben sich wohl die Meisten schon gedacht): Das Archiv-Angebot der TV-Stationen lässt (noch?) zu wünschen übrig.
Weiterlesen

Das bisschen Haushalt…

Wie war das in den 1970ern mit Musik und Fernsehen? Ich hing vor dem pixeligen Fernseher und zog mir jede Woche die Hitparade mit Dieter Thomas Heck rein. Ich lernte, das im Studio mit „Playback“ gesungen wird und dass die Interpret/innen nicht an den am Ende der Songs eingeblendeten Adressen wohnten. Costa Cordalis, Howard Carpendale, Gitte, Wencke Myrhe, Bata Ilic, Nana Mouskouri, Roberto Blanco, Vicky Leandros und wie sie alle hiessen – naja, irgendwie war die multikulturelle Gesellschaft damals auch schon in der Fernseh-Unterhaltung angedacht. Aber gesungen wurde auf Deutsch Weiterlesen

Hätten die den Präsenzunterricht ganz abgeschafft …

streikwien

… dann wäre die Uni Wien heute vielleicht nicht besetzt worden. Die Studierenden protestieren gegen die neuen MA/BA-Studiengänge und den schleichenden Bildungsabbau. Angezettelt haben die Unruhen die Studis von der Akademie der Bildenden Künste (im Bild), die am Montag in einen Generalstreik getreten waren (welcher General bestreikt wurde, wissen wir leider nicht). Der Standard berichtet zur Zeit live vor Ort (Bild: fm4)
Weiterlesen

Facebook für die Wissenschaft?

netzwerk

Während hierzulande mit einer fast schon bewundernswerten Entschleunigung über neue Tools für die Forschung nachgedacht wird, probieren die Kollegen auf der anderen Seite des Atlantiks einfach mal aus, was mit bestehenden Mitteln gemacht werden könnte. Ein mit 12 Millionen Dollar gefördertes Projekt soll zum Beispiel Facebook (auch) zu einem Wissenschaftsnetzwerk ausbauen.
Weiterlesen