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Steinschneider reloaded

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Moritz Steinschneider gilt heute als der Begründer der wissenschaftlichen hebräischen Bibliographie. Aus Anlass seines 100. Todestages organisierte die Staatsbibliothek zu Berlin zusammen mit mehreren Forschungseinrichtungen eine dreitägige internationale Konferenz in Berlin. Das scheint auf den ersten Blick ziemlich weit weg zu sein vom Themenfeld unseres Weblogs – aber das täuscht.

Steinschneider perfektionierte vor über Hundert Jahren eine Kulturtechnik, die heute einem tiefgreifenden Wandel unterworfen ist: die Technik des Bibliographierens. Interessant dabei ist, dass es sich nicht einfach um eine Automatisierung der Arbeitsschritte handelt, sondern dass sich zur Zeit etwas ganz Grundsätzliches ändert.

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Vom Nutzen und Nachteil des Bibliographierens im digitalen Zeitalter

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Nächsten Dienstag beginnt aus Anlass des 100. Todestages von Moritz Steinschneider an der Staatsbibliothek zu Berlin die dreitägige Konferenz «Bibliographie und Kulturtransfer». Unter dem Titel «Vom Nutzen und Nachteil des Bibliographierens im digitalen Zeitalter» werde ich über aktuelle Entwicklungen im Bereich des kollaborativen Bibliographierens berichten. Das Abstract in deutscher und englischer Sprache sowie eine Literaturliste sind bereits im Netz, ebenso das zweisprachige Handout als PDF-Datei.

Aus dem OPAC direkt in BibSonomy

Meine Lieblingsliste Inetbib meldete gestern, dass der Kölner Universitäts-Katalog ab sofort die Möglichkeit bietet, bibliographische Daten eines gefundenen Buches direkt per Mausklick zu Bibsonomy zu senden:

Der Koelner UniversitaetsGesamtkatalog (KUG) […] verfuegt seit heute ueber eine Verbindung zu dem ’social bookmark and publication sharing system‘ BibSonomy. Von einem Einzeltreffer oder einem Merklisteneintrag koennen nun ueber ein Share-Icon per Klick direkt aus dem KUG heraus die relevanten bibliographischen Daten des Titels an BibSonomy gesendet und dort weiter praezisiert sowie abgespeichert werden. BibSonomy wird von der Knowledge and Data Engineering Group der Universitaet Kassel entwickelt und betrieben, die mit BibSonomy auch im europaeischen Projekt TAGora involviert sind. Mit dem Aufbau und dem Austausch von Bibliographie-Listen ausgehend von einem OPAC oder Recherche-Portal (bei uns ist das der KUG) im Kontext einer Social-Software (wie hier BibSonomy) stehen dem Nutzer durch die Kombination weitere Nutzungsmoeglichkeiten offen und er kann
von dem Mehrwert profitieren (bzw. zu diesem selbst beitragen), der durch Social-Software generiert wird.

Cool! Das ist ganz ähnlich dem Konzept, das wir mit Lit-Link verfogen: Bibliographische Daten per Mausklick in die eigene Bibliographie zu befördern. Bei Lit-Link haben wir dies mit dem Plugin XMLdump gelöst, das bereits einige der grossen Bibliothekskataloge «auslesen» kann. Soviel sei schon verraten: Bald werden es mehr und auch ganz andere Kataloge sein, aus denen sich per Mausklick Daten in Lit-Link exportieren lassen!

HOK Lesen: Suchen und Finden: Bibsonomy

Bei Bibsonomy, einem Projekt der Knowledge and Data Engineering Group an der Universität Kassel, können Nutzer/innen (Registration erforderlich) nicht nur wie bei de.licio.us ihre Bookmarks erfassen, speichern, mit Tags versehen und auf Wunsch der Öffentlichkeit zugänglich machen, sondern auch Publikationen. Wer will, kann also Bücherlisten/Bibliographien im Netz verwalten und publizieren – und mit anderen teilen. Soviel zum Thema Social Software.

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