Schlagwort-Archive: Buchdruck

Typographische Persistenz im digitalen Zeitalter

Elizabeth Eisenstein hat in ihrem epochalen Werk über die Erfindung des Buchdruckes die «typographische Persistenz» als eines der wesentlichen Merkmale des Buch-Zeitalters bezeichnet. Der Buchdruck schuf eine neue Stabilität des Wissens und die moderne Technik der Reproduktion ersetzte im «Typographeum» (Michael Giesecke) die handschriftlichen Unikate durch ubiquitär verfügbare Wissensspeicher mit identischem Inhalt.
Weiterlesen

Erschienen: Architexturen einer Grenzregion

Vor kurzem ist der Band «Architexturen einer Grenzregion. Medien und Kommunikation am Oberrhein» erschienen. Das Buch ist das Ergebnis einer Tagung, die im Mai 2007 in Basel statt fand, und die gemeinsam vom Deutschen Seminar und dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel, der Hochchule für Kunst und Gestaltung Basel sowie der Regio Basiliensis organisiert wurde.

Dabei ging es um eine Archäologie der Gegenwart, das heisst, um die Frage, was wissen wir über die Mittel und Inhalte, die die Architektur einer ‚oberrheinischen Öffentlichkeit’ heute bestimmen? Und es ging um die Frage, ob diese Mittel und Inhalte geeignet sind, die Gestaltung zukünftiger Kommunikations- und Kulturräume zu beeinflussen.

Aus dem Inhalt: Frank Haase: Medien und Kommunikation am Oberrhein; Peter Haber: Archäologie des Buchdrucks; Karin Drda-Kühn: Neue Informationstechnologien: Chancen für den europäischen Medien- und Kulturraum und Niggi Ullrich: Abschied von den Medien – Herausforderung für die Kulturförderung.

Die vollständigen bibliographischen Angaben:

Haase, Frank / Jacob, Eric (Hrsg.): Architexturen einer Grenzregion. Medien und Kommunikation am Oberrhein, München 2008.

Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel: Das Papiermuseum

papiermuseum500.png

Es war ein äusserst lehrreiches und spannendes Programm, das uns Peter F. Tschudin heute im Papiermuseum präsentiert hat. Tschudin war von 1974 bis 2002 wissenschaftlicher Leiter des Papiermuseums und gehört weltweit zu den renommiertesten Papierhistorikern. In vier Gruppen konnten wir uns in einem ersten Teil das Museum anschauen und versuchen, die von Tschudin gestellten Fragen zu beantworten: Es ging um die Entstehung der Schrift, um die Bedeutung Gutenbergs, um die Druckerstadt Basel und um einige frühe Drucke aus Basel. Im zweiten Teil diskutierte Tschudin mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kurses diese Fragen und beeindruckte wohl alle mit seinem breiten und fundierten Wissen und mit seiner Gabe, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen. Die Sitzung wird von allen Beteiligten in unserem hauseigenen Wiki dokumentiert!

Am nächsten Donnerstag steht ein gemeinsamer Rundgang auf der Frankfurter Buchmesse auf dem Programm.