Schlagwort-Archive: Christoph Tholen

«Raumlose Orte – Geschichtslose Zeit» – Ten Years After

«Das Internet «macht Geschichte» – doch was macht die Geschichte mit dem Internet?» So lautete die Ausgangsfrage für eine der ersten Tagungen im deutschen Sprachraum zum Thema «Internet und Geschichte».

Das war vor exakt zehn Jahren, am 30. und 31. März 2001 in Basel.
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«Medium, Bote, Übertragung»

Mit einem grossartigen Schlussvortrag der Berliner Philosophin Sybille Krämer ging heute die Tagung «medias in res» zu Ende.

Krämer nannte das Modell des Boten eine «Urszene» der Medialität und verknüpfte ihre Wahl mit drei Intentionen: dem Selbstbild, der Methodik und der Medientheorie. Ausführlich erläuterte sie das «Medium als Mitte und Mittler» und sprach über «das Verschwinden des Mediums im Vollzug». Schliesslich illustrierte sie mit vier Typen der Übertragung ihr Konzept vom Boten als Topos: Engel, Viren, Geld und Zeuge. Ihren – wie wir finden in höchstem Masse anregenden – Ansatz erprobte sie am Beispiel der Karten und der Kartographie.

Nachzulesen ist das alles in Ihrem neuen Buch «Medium, Bote, übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität», das vor wenigen Tagen bei Suhrkamp erschienen ist und dessen Lektüre wir nur wärmstens empfehlen können. In Kurzform gibt es die Thesen des heutigen Vortrages auch in ihrem Handout. Wie zu erwarten war, löste der Vortrag von Sybille Krämer eine lange und spannende Diskussion aus, in der natürlich in erster Linie ihre These vom Verschwinden des Boten im Vollzug zu Reden gab.

Mit wenigen Ausnahmen wurden übrigens alle Vorträge von «medias in res» aufgenommen und sie werden in wenigen Tagen auf den Seiten des Instituts für Medienwissenschaft abrufbar sein. In der Zwischenzeit gibt es exklusiv auf hist.net die Eröffnung von Christoph Tholen und den Abschlussvortrag von Sybille Krämer.

«Generation Transcript»

«Generation Transcript» hat Christoph Tholen gestern in seiner Einführung zur Tagung die (vornehmlich jüngeren) Medienwissenschafter und -innen genannt, die ihre kulturwissenschaftlichen Schriften im Bielefelder Verlag Transcript veröffentlichen. Heute Vormittag fanden die Sektionen I («Medialität. Grenzgänge zwischen Philosophie und Theorie der Medien») und II («Das Imaginäre und die Imagination. Psychoanalytische Studien») statt – vor vollen Rängen und mit hochkarätigen Referenten. Die Väter der «Generation Transcript» hatten heute, zumindest in der Sektion I, das Wort. Wir bleiben dran …

Die Tagung «medias in res» eröffnet

Bei stürmischem Wetter und vor nicht übermässig viel Publikum ist heute in der Aula der Universität Basel die Tagung «medias in res» eröffnet worden. Während uns die Festrednerin Prof. Avital Ronell nicht wirklich überzeugen konnte, hielt Prof. Christoph Tholen eine sehr spannende Einführung, in der er die Medienwissenschaften elegant und historisch fundiert im Feld der Kulturwissenschaften verortete und dabei insbesondere auch auf die Bedeutung digitaler Medien für die Kulturwissenschaften einging.