Schlagwort-Archive: Film

Audiovisuelle Medien als Forschungsgegenstand und historische Quelle

Vorgestern Freitag und gestern Samstag fand in Zürich das diesjährige Memoriav-Kolloquium statt, dessen (aus der Sicht der Geschichtswissenschaft) etwas verwirrend scheinender Titel deutlich machen sollte, dass auch andere Disziplinen sich mit dem audiovisuellen Kulturgut befassen, um deren Erhalt sich Memoriav bemüht.

Das Kolloquium bot denn auch einen bunten Strauss an Projekten und theoretischen Erwägungen, die das Kulturgut „Audiovisuelles Medium“ zum Gegenstand ihres Interesses machten. Leider liess diese weit gefasste Anlage der Tagung den roten Faden etwas vermissen: Worum ging es noch einmal? Ok, um audiovisuelle Medien, als Quelle – oder als Forschungsgegenstand. Das gilt zumindest für den Freitag, den Samstag konnte ich leider nicht mitnehmen.
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Digitalisierung von Kinofilmen an der Uni Basel

Die Universität Basel berichtet von einem neuen Projekt des Imaging and Media Lab: «Spezialisten des Imaging & Media Lab der Universität Basel erfassen Kinofilme aus Archiven digital und können sie so langfristig erhalten. Das in Kooperation mit verschiedenen Partnern startende Projekt «Afresa» wird im Rahmen des Masterprogramms «Réseau Cinéma» von der Förderagentur für Innovation (KTI) des Bundes unterstützt. Der finanzielle Umfang beträgt in der ersten Phase 1,85 Mio. Franken. […] Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation des Imaging & Media Lab der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel und des Seminars für Filmwissenschaft der Universität Zürich mit den Wirtschaftspartnern Schwarz Film AG und Cine Media SA. Das Projekt wird weiter von Dr. h.c. Arthur Cohn, dem Schweizer Fernsehen, dem Bundesamt für Kultur, der Memoriav und der Stiftung SBB Historic unterstützt.»

When media re-construct memory – Omer Fast’s Spielberg’s List

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In Warsaw CSW nowadays can be seen an exhibition titled History Will Repeat Itself by Inke Arns. Its topics were nice described in this two notes of the great art blog We Make Money Not Art, so there is no need to do it again here. But it is worth to concentrate particularly on one of the presentations referring to the issue of media as a way of history re-enactment.

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Spielberg’s List is a movie project by Omer Fast. His work – two channel video constructed around the experiences of Polish extras that participated in Steven Sielberg’s shooting of famous Schindler’s List – shows how easily media and entertainment can re-construct memory.
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Ein iPhone vor der Zeit – und andere historische Anmerkungen

watchman 1924Was einem bei einem Umzug nicht so alles in die Finger gerät. Ich fand Siegfried Zielinskis Audiovisionen ((Zielinski, Siegfried: Audiovisionen. Kino und Fernsehen als Zwischenspiele in der Geschichte, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1989)) aus dem Jahr 1989 (damals stand die Mauer noch) und darin zwei interessante Dinge. Zum einen obige Illustration (Vollansicht), die Zielinski wie folgt umschrieb:

Das Projekt des Watchman […] beitet seinen Benutzer auch den kurzfristigen und an beliebigen Orten vollziehbaren visuellen Einstieg in Erlebniswelten an, die mit der tatsächlichen Umwelterfahrung kollidieren, sie ergänzen, kommentieren oder sogar in keinerlei Beziehung mit ihr stehen. (S. 227)

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