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Das Buch-Ärgernis der Woche: Die Google-Falle

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„Es bedarf einer kleinen Portion Mut, ein Buch über Google zu schreiben, das sich kritisch mit dem Unternehmen auseinandersetzt, ungeschminkt die negativen Seiten der ‚hippsten‘ Firma der IT-Ära aufzeigt und vor dem Weltkonzern warnt.“ Mit diesen Worten begrüsst uns der Wiener Journalist Gerald Reischl im Vorwort seines neuesten Buches mit dem Titel „Die Google-Falle“.

Wir finden, es braucht vor allem eine ziemlich grosse Portion Mut, ein solches Buch auch noch zu veröffentlichen.

Wir wollen gar nicht an der schludrigen Sprache und den vielen Ungenauigkeiten herummäkeln, die wohl der Eile geschuldet sein dürften, in der das Buch produziert wurde – immerhin hat Reischl auch noch Ereignisse im Februar 2008 im Text berücksichtigt. Verziehen seien einem Kurier-Journalisten auch Stilblüten wie diese:

Der Bedarf an Daten-Zentren mit grossen Speicherkapazitäten ist gewaltig. Denn die Sprache wird von den Google-Systemen in eine Textanfrage transferiert, also in Nullen und Einsen, und an das zentrale Google’sche Nervensystem weitergeleitet, wo nach der passenden Antwort gesucht wird, die dann wiederum ans Handy kommt – entweder schriftlich oder auch mündlich. (S. 105)

Hübsch auch diese Passage, in der er den „US-Analyst Stephen Arnold“ zitiert (und vermutlich Stephen E. Arnold meint) und falsch übersetzt:

Die PSE [Programmable Search Engine] erlaubt es Google, sein eigene Seinslehre der Information zu schaffen, da es markierte Daten verschiedener Quellen verwendet. (S.42)“

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