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HOK Lesen/Schreiben: Shake and Paste

Copy and Paste und die damit zusammenhängende Problematik des Plagiats ist schon überholt. Das Phänomen entwickelt sich weiter und der Akt des (digital ermöglichten) Kopierens wird differenziert. Vorbei die Zeiten, als Schüler/innen und Student/innen einfach Passagen oder ganze Arbeiten aus dem Internet kopierten und als eigene Werke ausgaben. Neuerdings werden verschiedene Textpassagen geschickt zusammengewürfelt. Shake and Paste nennt sich das dann: gut schütteln und dann einfügen. Das scheint selbst an renommierten Universitäten schon recht verbreitet zu sein – und dies nicht nur bei den Studierenden.

Dabei hat das digitale Kopieren durchaus verschiedene Seiten. Es befördert nicht nur unethische Autorschaft, wenn etwa Autor/innen unberechtigterweise Inhalte von anderen als eigene ausgeben. Ist das Kopieren wissenschaftlich weniger problematisch, wenn Student/innen ganze Passagen aus Wikipedia kopieren – was sie urheberrechtlich gesehen dürfen? Und wie ist das, wenn man aus einer Arbeit kopiert, an der man selber kollaborativ mitgewirkt hat? Muss man da 50% zum Endergebnis beigetragen haben, oder mindestens beim ursprünglichen Konzept? Oder reicht ein Edit, bei dem man ein paar Rechtschreibefehler korrigiert hat?

Ausserdem wenden Autor/innen Shake and Paste auch mit eigenen Texten an. Schnell eine Idee aus einem älteren Artikel „weiterverwendet“ – das kommt schon mal vor.

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