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Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel

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Nach dem Medienpraktischen Kurs im letzten Semester zum Thema «Schreiben für Wikipedia» (ich weiss, wenn ich das jetzt noch ein paar Mal hier nenne, wird mich Kollege Hodel vollends auf den Mond schiessen wollen und Google uns wegen Link-Spam sperren …) habe ich für dieses Semester ein Kontrastprogramm vorgesehen: Eine kurze Einführung in die Buchwissenschaft, kombiniert mit einer praxisnahen Beschäftigung mit dem Medium Buch.

Dass die Buchstadt Basel an den diversen Ausbildungsstätten kein buchwissenschaftliches Angebot kennt, erstaunt. Dabei befinden sich einige hochinteressante Einrichtungen in Basel: der weltweit älteste Buchverlag, die Papiermühle mit einer beachtlichen mediengeschichtlichen Sammlung, die Universitätsbibliothek mit einer grossartigen Sammlung von Frühdrucken und und und. Im Kurs «Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel» werden wir diese Institutionen aufsuchen und einige dazu: das Buchzentrum zum Beispiel bei Olten und den Karger Verlag und natürlich die Frankfurter Buchmesse.

Ach so: der Kurs ist leider schon mehr als ausgebucht. Aber natürlich werden auch in diesem Kurs die Neuen Medien eine Rolle spielen, ganz so, wie es sich für einen Kurs aus der hist.net-Küche von Haber & Hodel gehört. Die Studierenden werden den Kurs in unserem hauseigenen Wiki dokumentieren, mit Bildern, Berichten, Literaturangaben, Fragen und Kritik. Ein Anfang ist schon gemacht und ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird. Den Abschluss wird übrigens am 20. Dezember ein öffentliches Podium zum Thema «Das Buch am Ende. Am Ende das Buch» bilden. Details folgen!

Wikipediatag 2007 (2)

Wie Kollege Haber schon im Weblog (und anderswo… NEID!) berichtet hat, ist Wikipedia aus Anlass des Wikipedia-Tages in Bern (wieder einmal) zu einem Thema der Medien geworden. Was ich je länger je interessanter finde: zwar reden die meisten über Fragen der Qualität der Einträge oder der Nutzung von Wikipedia. Viele konkrete Anwendungen haben weitaus mehr mit Geschichte zu tun, als man zunächst annehmen würde.

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GMW 07: Tag 3 – Informelles Lernen & Geschichtswiki

gmw 07 schluss

Vorbei: GMW 07 adieu!

Der Abschluss der Tagung bringt noch einmal interessante Zugänge zum eLearning. Zum einen die Frage nach der Bedeutung von informellen Lernprozessen (und die Frage, wie stark diese von digitalen Medien unterstützt werden) und zum anderen ein konkretes Beispiel für den Einsatz von Wiki-Technologien in einer geschichtswissenschaftlichen Lehrveranstaltung (nein, nicht von Haber oder Hodel). Weiterlesen

GMW 07: Tag 1 – OpenAccess und Netzwerktheorien

Was bin ich blöd, dachte ich beim Hinsetzen, dass ich (neben vielen anderen) mich immer wieder dazu hinreissen lasse, mir die Eröffnungs-Vorträge von Tagungen zuzumuten. Der Erkenntnisgewinn ist minimal, der Sprachduktus einschläfernd und die Zeit wird nie eingehalten. Aber siehe da: Gemessen an meinen (zugegeben geringen) Erwartungen war diese Eröffnung ein regelrechtes Feuerwerk. Weiterlesen

Wikirage & Wikicharts

Wiki Rage

Nein, mit Wikirage ist nicht der psychische Zustand von geplagten Lehrpersonen oder Universitätsdozenten gemeint, die es nicht ertragen, dass die Zöglinge trotz mehrfacher Warnung immer noch Wikipedia konsultieren, zitieren und kopieren – vielmehr handelt es sich um noch eine mögliche Anwendung, die gespeicherten Nutzungsdaten für rechnerbasierte inhaltliche Auswertungen heranzuziehen (Hinweis von CNet). Weiterlesen

Geschichtslernen mit Wikis (und Wikipedia)

Im letzten Sommersemester haben Peter Haber und ich je eine Veranstaltung durchgeführt, die sich mit Wikipedia (und teilweise auch mit Wikis) befasst haben. Aus diesem Anlass gab es ein öffentliches Werkstatt-Gespräch, zu dem sich gerade (mit etwas historischer Distanz) auch noch der Hamburger Geschichtsdidaktiker Andreas Körber in einem Kommentar vernehmen liess. Im Folgenden möchte ich meine Erkenntnisse aus der Lehrveranstaltung „Geschichte lernen mit Wikis und Wikipedia“ zusammenfassen. Weiterlesen

Pausenzeichen…

Manche unserer Leser/innen mögen sich fragen, warum es plötzlich so still geworden ist (ich weiss, die Metapher bedient eher die sprachwissenschaftliche Vorstellung einer konzeptionellen Mündlichkeit, der die Weblogs verpflichtet sein sollen) in unserem Weblog.

Der Gründe sind viele, sie liegen zumeist begründet in einer Vielzahl Nachsommerferien-Verpflichtungen, von welchen die eine oder andere in nächster Zeit auch Spuren im Weblog hinterlassen wird.

Ich für meinen Teil kann folgende Arbeitsbelastungen vorweisen:

  • Die Vorbereitungen für eine wissenschaftliche Tagung zum aktuellen Stand der empirischen Forschung in der Geschichtsdidaktik, die nächste Woche in Basel stattfinden wird, und wofür ich noch zwei Vorträge vorbereiten sollte. An dieser Tagung wird auch noch der Projektbericht zum Projekt „Geschichte und Politik im Unterricht“ vorgelegt, an dem ich die letzten drei Jahre intensiv mitgewirkt habe.
  • Eine erfolgreich absolvierte, mehrtägige Weiterbildung zum Thema „Grounded Theory“, die ausserordentlich inspirierend war (und folglich auch bald hier – vor allem aber in meinem Dissertationsprojekt – Spuren hinterlassen dürfte.
  • Die Endredaktion eines Aufsatz mit dem Titel „Narrationen im Digitalen Zeitalter“ auf der Grundlage meines Referats an der Tagung? „Das Internet als Ort des Historischen Lernens„, die vor einem halben Jahr in Schleswig stattfand.
  • Die Betreuung von drei Diplomvorhaben, die sich mit Wikis beschäftigen, und die auf Ende August die verbindlichen Projektpläne der Studiengangsleitung vorlegen müssen. Diese Diplomvorhaben gingen aus dem Forschungsatelier „Geschichtslernen mit Wikis und Wikipedia“ hervor – und hierzu schulde ich auch noch eine Zusammenfassung von Erkenntnissen. Zumal ich gemeinsam mit Peter Haber diese Erkenntnisse einerseits am Schweizer Wikipediatag in Bern, andererseits an der GMW-Tagung in Hamburg vorstellen darf. Von diesen Diplomvorhaben befassen sich zwei explizit mit dem Umgang von Schüler/innen mit Wikipedia für die Fächer Geschichte und Geographie! Sehr spannend.
  • Der Beginn meiner Erhebungen zu meinem Dissertationsprojekt, die an drei verschiedenen Standorten mit Schüler/innen aus je drei verschiedenen Klassen organisiert sein wollen.
  • Die Mitwirkung in der Arbeitsgruppe Internetgestützte Pädagogische Hochschule, die just morgen einen wichtigen Klausurtag über die weitere Arbeit dieser Arbeitsgruppe absolviert.

Es gäbe noch ein paar andere Gründe, aber das soll als Hinweis genügen, dass weder Peter Haber noch ich von der Bildfläche verschwunden sind, sondern lediglich etwas Atem holen, um in Kürze wieder in alter Frische und frei von der Leber weg unsere Beobachtungen, Mitteilungen, Notizen und Reflektionen? zum Besten zu geben.

Wikipedia: Computergestützte Berechnung der Vertrauenswürdigkeit

Die Idee von Luca de Alfaro (Professor für Informatik an der University of California, Santa Cruz) und B. Thomas Adler ist bestechend: Sie haben ein Programm entwickelt, mit dem sie die Glaubwürdigkeit von Wikipedia-Autor/innen und der von Ihnen verfassten Texte berechnen können – so behaupten sie jedenfalls. Weiterlesen

Digitale Regionalgeschichte: Geschichtsblog des Monats Juli 2007

Nach einem altgedienten Geschichtsblog, dem wir den letzten Eintrag gewidmet haben, soll nun die Aufmerksamkeit auf einen vergleichsweise jungen Geschichtsblog gerichtet werden: dem Blog Digitale Regionalgeschichte. Anfang 2007 wurde der Weblog von Karl-Heinz Schneider, Geschichts-Dozent an der Universität Hannover (oder genauer: apl. Professor), ins Leben gerufen. Weiterlesen

Wikis in Education: kleine Literaturübersicht

Wie kann man Wikis im Unterricht, bzw. in der Lehre einsetzen? Dazu gibt es schon eine ganze Reihe von Vorschlägen und auch erste Erfahrungsberichte. Einen guten Einstieg bietet die Liste von Wolfgang Neuhaus in seinem Blog Mediendidaktik (via Blog Geschichte und Neue Medien). Ergänzend möchte ich noch auf zwei neuere Artikel von Piotr Konieczny ((Konieczny, Piotr: „Wikis and Wikipedia as a Teaching Tool“, in: International Journal of Instructional Technology And Distance Learning, 2007, Nr. 1 (http://www.itdl.org/Journal/Jan_07/article02.htm [13.4.2007]).)) und Kevin Parker ((Parker, Kevin R.; Chao, Joseph T.: „Wiki as a Teaching Tool“, in: Interdisciplinary Journal of Knowledge and Learning Objects 3 (2007) (http://ijklo.org/Volume3/IJKLOv3p057-072Parker284.pdf [25.5.2007]).)) hinweisen.

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Kostenloser (virtueller) Hörsaal gefällig?

Wollten Sie schon immer eine eigene Universität gründen, verfügten aber leider nicht über das nötige Kleingeld? Nun, die Rheinische Fachhochschule Köln bietet im Rahmen der Lehrveranstaltungen von Bernd Schmitz, Dozent für Multimedia an der RFH Köln im Studiengang Medienwirtschaft, zumindest einen virtuellen Hörsaal in Second Life zur freien Benutzung an. Die Belegungen sind bitte auf den entsprechenden WikiSeiten von Bernd Schmitz einzuschreiben, wo auch der direkte Link nach SecondLife zu finden ist. Also, wer schon immer zeigen wollte, dass er/sie eine geniale Vorlesung auf Lager hat: Nichts wie los. Und wenn es sich um eine Geschichtsvorlesung handelt: bitte hier in den Kommentaren vermerken. Wir sind gespannt.

(via histucation)

Wikipedia aufgemotzt

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Dass Wikipedia als Quelle für wissenschaftliche Arbeiten nicht taugt, scheint mir weitgehend unbestritten und im Grunde genommen hat die Frage, ob man nun aus Wikipedia zitieren darf oder nicht, auch nur einen ziemlich beschränktem intellektuellen Nährwert. Wer das Bedrüfnis verspürt, in seiner wissenschaftlichen Arbeit Wikipedia als (Haupt-)Quelle zu nutzen, ist vermutlich an einer Universität sowieso nur suboptimal gut aufgehoben. Das heisst aber nicht, dass man Wikipedia nicht wissenschaftlich nutzen kann – und soll. Die Transparenz und die Komplexität des Redaktionssystems, mit dem Wikipedia erstellt wird, eignet sich nämlich ausgezeichnet, um zum Beispiel diskursive Konjunkturen und semantische Netzwerke zu analysieren. Spannend wird dies, wenn man für diese Arbeiten auf entsprechende Tools zurückgreifen kann. Sehr praktisch ist zum Beispiel Wikipedia Page History Statistics, das hilft, die Bearbeitungsverläufe einzelner Wikipedia-Seiten zu analysieren. Hübsch ist auch das Tool Wikimindmap, das den Kontext einzelner Begriffe visuell darstellt. Wir sammeln weitere hilfreiche Instrumente auf unserer Wiki-Seite, das für Ergänzungen und Kommentare offen steht.

Web 2.0: Kontakte – nicht Information; Ort – nicht Werk

Die Entscheidung des Magazins (Samstagsbeilage zu Tagesanzeiger, Berner Zeitung und Basler Zeitung), seine Website mit einem Wiki zu verwalten und die Leser/innen einzubinden und mitwirken zu lassen (allerdings nur kommentierend…), hat mich noch einmal darauf aufmerksam gemacht, warum das „web 2.0“ auch mit dem Begriff „Social Software“ bezeichnet wird (Hinweis auf die Wikisierung des Magazins von Beat). Ich komme wieder zu einer Bemerkung, die ich bereits anlässlich des Workshops „Wikipedia in den Wissenschaften“ vor ein paar Wochen äusserte: Wikipedia (und auch andere Anwendungen des Web 2.0) ist weniger ein Werk (also: ein Buch, eine Zeitung, ein Film), das Informationen anbietet, sondern eher ein Ort, an dem Menschen über Inhalte verhandeln, sich austauschen und sich treffen. Weiterlesen

Wikipedia im Unterricht (II)

Nicht nur Peter Haber: Auch ich werde mich im Sommersemester mit Wikipedia im Unterricht beschäftigen, aber auf eine etwas andere Weise. Ich führe eine Lehrveranstaltung mit dem Titel „Historisches Lernen mit Wikis und Wikipedia“ an der Pädagogischen Hochschule der FHNW durch. Es handelt sich um ein Forschungsatelier, in dem sich die Lehramtsstudierenden mit Themen und Methoden auseinandersetzen sollen, die sie dann für die Abfassung ihrer Diplomarbeit nutzen können.

Diese Lehrveranstaltung wird sich vor allem auf die Rolle von Wikipedia (aber auch generell von Wikis) beim historischen Lernen in der Schule konzentrieren. Ich bin gespannt, inwiefern sich hier Überschneidungen und/oder Ergänzungen zum kultur- und medienwissenschaftlich orientierten Kurs von Peter Haber ergeben.

Wikipedia im Unterricht

Alle reden von Wikipedia, in Basel werden wir konkret! Nachdem uns die Kollegen in Wien schon den Rang abgelaufen haben in Sachen „Erste geschichtswissenschaftliche Lehrveranstaltung mit Weblogs» werde ich im kommenden Sommersemester die vermutlich erste kulturwissenschaftliche Lehrveranstaltung mit und über Wikipedia abhalten. Im Rahmen eines Medienpraktischen Kurses am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel werde ich zusammen mit Studierenden der Medienwissenschaften und der Geschichte Wikipedia als neues mediales Phänomen der Wissenschaftskommunikation untersuchen. In einem zweiten Schritt werden wir selber wissenschaftliche Themen in Wikipedia bearbeiten und dabei beobachten, was mit den Texten geschieht. Dazu werden wir voraussichtlich im hauseigenen Wiki von hist.net einen Bereich einrichten, wo wir die Diskussionen werden führen können. Die Veranstaltung werde ich in vier Halbtagesblöcken zwischen April und Juni durchführen. Wenn ich die Gelder bewilligt bekomme, werde ich auch externe Fachleute nach Basel einladen.