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perspectivia.net – eine neue Plattform für die Geisteswissenschaften

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Wir zitieren aus der Pressemitteilung auf idw: «Unter der Projektleitung von Prof. Dr. Gudrun Gersmann, Direktorin des Deutschen Historischen Instituts in Paris, entsteht derzeitig perspectivia.net, eine Kommunikations- und Publikationsplattform für die deutschen geisteswissenschaftlichen Auslandsinstitute, die im Oktober 2008 online gehen wird. Das Projekt wird von der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland getragen und durch Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Ziel der neuen Publikationsplattform ist es, den exzellenten Forschungsleistungen der Auslandsinstitute eine größtmögliche „Visibilität“ zu verschaffen und auf diesem Wege auch den internationalen geisteswissenschaftlichen Austausch zu intensivieren.»

«Zeitenblicke» zu Wissenschaft im digitalen Zeitalter

Die geschichtswissenschaftliche Online-Zeitschrift „zeitenblicke“ widmet die jüngste Ausgabe dem Thema „Digitale Medien und Wissenschaftskultur„. Mit Geschichtswissenschaften im engeren Sinne haben nur einige der Artikel zu tun, etwa Jakob Krameritschs Überlegungen zu „Herausforderung Hypertext. Heilserwartungen und Potenziale eines Mediums“ oder Stefan Haas‘ Darlegungen zu „Vom Schreiben in Bildern. Visualität, Narrativität und digitale Medien in den historischen Wissenschaften„. Sonst befassen sich die Artikel von einer allgemeinen kulturwissenschaftlichen Warte aus mit den Phänomenen der „Cyberscience“, etwa im Bereich der Publikationsmöglichkeiten und der Informationssuche oder bezüglich Veränderungen bei der Bedeutung der Autorschaft.

Literatur:

Aus der Welt der Blogs: Blogs in Geschichtswissenschaften

Heute morgen hat mich die Arbeit auf diesem Weblog an unerwarteter Stelle eingeholt: An der Tagung .hist06 an der Humboldt-Universität in Berlin, stellte Johannes Fournier im Rahmen seines Vortrags über Ergebnisse und Folgen der DFG-Studie „Publikationsstrategien im Wandel“ den hodel.hist.net.blog als Beispiel für zukünftige Publikationsformen in den Geschichtswissenschaften, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die genaue Bestimmung der Rollen, die die verschiedenen Publikationsformen in der scientific community übernehmen sollen oder können, noch ausstehe.

Immerhin bestätigte er (mehr oder weniger explizit) meinen vorläufigen Stand der Recherchen, wonach es praktisch keinen geschichtswissenschaftlichen Blog deutscher Sprache gibt. Seit längerer Zeit aktiv ist der Blog Archivalia, der sich auch mit fachwissenschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzt, und der englischsprachige Blog „ProjectHistory„.

So erfreulich eine Nennung auf einer Fachtagung ist. Die Pionierstellung bedeutet durchaus auch Risiko – für meine wissenschaftliche Karriere und für das Anliegen, neue Formen der ICT-gebundenen („elektronischen“/Online-) Publikationen in den Geschichtswissenschaften zu etablieren. Denn dieser Blog geht ja eben nicht den Weg, wie das heute morgen ebenfalls vorgestellte Online-Journal „zeitenblicke„, die konservativen Erwartungen des geschichtswissenschaftlichen Publikums möglichst zu erfüllen, um Akzeptanz zu erlangen.

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