In Memoriam Peter Haber (1964 – 2013)

Peter Haber in Memoriam

Heute nacht, am 28. April 2013, ist Peter Haber, geschätzter Kollege und guter Freund, nach langer schwerer Krankheit verstorben. Es ist beeindruckend, wie er sich bis zuletzt rege in seinem Fachgebiet betätigte und kollegialen Austausch pflegte. Es ist bewegend, wie engagiert in den letzten Wochen seine vielen Freunde in ganz Europa an seinem Kampf gegen seine unheilbare Krankheit Anteil genommen haben. Es ist berührend, wie seine Familie und zuvorderst seine Frau alles unternahmen, damit er den letzten Abschnitt seines Lebens in seinem Zuhause in einer vertrauten und vertrauensvollen Umgebung verbringen konnte.

Peter Haber wuchs in Basel auf, hat hier die Schulen und die Universität besucht und als Journalist, Sachverständiger für Öffentlichkeitsarbeit und vor allem als Wissenschaftler gewirkt. Zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Arbeit gehörten die neuere ungarische Geschichte und – vor allem – die vielfältigen Ausprägungen des digitalen Medienwandels auf die Geschichtswissenschaften. Hierzu hat er zahlreiche einschlägige Arbeiten veröffentlicht, die den Diskurs noch lange Zeit prägen werden. Seine Schwerpunkte haben auch zu einem regen Austausch mit Kollegen in der ganzen Welt und zu ungezählten und vielfältigen Auslandaufenthalten geführt. (Mehr zu seiner Vita ist auf seiner Seite bei hist.net zu finden).

Peter Haber war nicht nur ein inspirierender Arbeitspartner, der mich vor vor beinahe 15 Jahren dazu einlud, eine Lehrveranstaltung zum Thema Geschichte und Internet durchzuführen, woraus sich die Webplattform hist.net und zahlreiche Projekte zur digital history entwickelten. Er war auch ein gescheiter Fachkollege, der mir unzählige Anregungen zu Fragen der digital humanities gab und mir in meinen Projekten mit Rat und Tat zur Seite stand, eine belesener Zeitgenosse, der mir immer wieder das zu Unrecht beinahe in Vergessenheit geratene Ideal des Bildungsbürgers vor Augen führte, und vor allem ein herzlicher Freund, mit dem man in humorvoller Art und Weise über Gott und die Welt herziehen aber auch darüber staunen konnte.

Ich vermisse ihn sehr.

Meine Gedanken sind bei ihm (wo immer er nun sein mag) und bei seiner Familie.

UPDATE vom 29.4.2013:
Die zahlreichen Menschen, die Peter kollegial und freundschaftlich verbunden waren, äussern sich sowohl hier in den Kommentarspalten (herzlichen Dank dafür), aber auch an anderen Orten. Hier ein (laufend nachgeführter) Überblick in alphabetischer Reihung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Die Nachrufe gibt es auch gesammelt als Storify-Version (Dank an die Gretchen Beasley vom CHNM)

(Bildnachweis: Sternenjäger)

62 Gedanken zu „In Memoriam Peter Haber (1964 – 2013)“

  1. Eine sehr, sehr traurige Nachricht! Danke, lieber Peter, für alles, was Du für die digitale Geschichtswissenschaft getan hast. Das wird bleiben und wir werden oft an Dich denken.

  2. Sehr traurig. Ich erinnere mich gerne an ein Gespräch über Wikipedia und die Geisteswissenschaften, das ich mit Peter für DRS2 realisieren konnte. R.I.P.

  3. Ich kannte Peter Haber nicht persönlich, habe aber sehr von seinen Veröffentlichungen profitiert und seine Standpunkte und Einstellungen außerordentlich geschätzt. Es geschieht selten, dass einem der Tod eines einem selbst nur über seine Veröffentlichungen bekannten Menschen nahe geht. Bei Peter Haber ist es der Fall. Ich bin sehr betroffen.

  4. Die traurige Nachricht trifft mich tief im Herzen. Das „Duo Peter und Jan“ und eure Webplattform hist.net sind für mich gleichbedeutend mit einer Aufbruchstimmung in der Geschichtswissenschaft. Ich erinnere mich an euren Gastvortrag zur Nutzung von Internetquellen an der Uni Zürich, den ich mit Jakob Tanner 1999/2000 organisiert hatte. Heute ist das lange her, aber immer noch von so hoher Aktualität für die Geschichtsforschung! Danke Peter. R.I.P.

  5. Ach herrje… sehr, sehr traurig. Die Nachricht verschlägt mir wirklich die Sprache.

    Ich habe Peter vor 6-7 Jahren hier zuerst im Web kennen- und schätzengelernt. Und als ihn dann später (beim Historikertag oder auf div. Konferenzen) auch im „realen“ Leben getroffen habe, bestätigte sich, daß Peter ein ausgesprochen angenehmer und engagierter Mensch und Gesprächspartner war. Und ein Pionier für die digitale Geschichtswissenschaft sowieso. Er wird fehlen.

  6. Eine sehr traurige Nachricht. Neben der großen Freude über Peter Habers wissenschaftliches Tun und seine Kommentare im Duo mit Jan Hodel erinnere ich eine sehr angenehme, heitere, wenngleich auch nicht lange Begegnung in Berlin – am Rande einer Konferenz zu Erinnerungskulturen online und der re:publica. Viel Kraft der Familie und den Freunden!

  7. Die Nachricht, das Peter gestorben ist, macht mich sehr traurig. Seit über fünfzehn Jahren war er ein lieber Freund und Fachkollege, und seit zehn Jahren haben wir zusammen an unserem Projekt Litlink gearbeitet. Er war der Visionär, der die tiefgreifenden Veränderungen im Netz und in den digital humanities als einer der ersten erkannt und reflektiert hat, der mit dem Bestehenden und Erreichten unseres gemeinsamen Projektes nie zufrieden war, sondern weiterdachte, kreativ und spielerisch, dabei immer überaus genau informiert, klug und bescheiden. Ich werde ihn sehr vermissen.

  8. Peter war bis fast ganz am Schluss ganz dicht dran an den Entwicklungen, die unsere Zeit so sehr prägen. Er hatte einen klaren Blick und kritischen fürs Wesentliche. Wir werden diesen Sommer unser Colloquium zum Thema BIG DATA durchführen, obwohl uns seit Monaten klar ist, dass er nicht mehr wird daran teilnehmen können. Peter hatte die Durchführung im letzten Sommer angeregt. Meine Gedanken gelten der Familie, ganz besonders seiner wunderbaren Frau, seinen beiden Söhnen und seiner Mutter. Möge er in Frieden ruhen. Dominik Landwehr, Winterthur.

  9. Die Nachricht hat mich sehr getroffen. Ich habe Peter 2010 in Leipzig kennengelernt zur CPOV und ihn später mehrmals kontaktiert, unter anderem für ein WP:Kurier-Interview. Seine Gedanken zur Wikipedia haben mich sehr beeinflusst. Nett, kompetent, eine sympathische Mischung aus eigener Meinung, Zuhören und Abwägung. Mein aufrichtiges Beileid.

  10. C’est avec une immense tristesse que j’apprends le décès de Peter. Sa dignité et son courage dans le combat contre la maladie m’ont beaucoup impressionné. Je garde de lui le souvenir d’un scientifique rigoureux et précurseur dans l’analyse des conséquences du tournant numérique sur la pratique historienne. Une figure et un ami. J’adresse toutes mes pensées de sympathie à tous ses proches.

  11. Peter war ein großartiger Kollege und ein lieber Freund, und ich bin froh & dankbar, ihn gekannt zu haben. Ich hätte mir noch viele Gespräche mit ihm gewünscht. Mein Beileid seiner Familie. Stefan Münker, Berlin

  12. Die Nachricht, dass Peter gestorben ist, hat mich heute morgen über den RSS-Feed eures Blogs erreicht. Ich bin sehr traurig…Peter bleibt mir als eine Person in Erinnerung, die ich zweimal treffen und mit der ich diskutieren durfte. Peter hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck: Offen, bescheiden und die Augenhöhe findend … Wissenschaftler und Mensch, Mensch und Wissenschaftler

  13. Das Unfassbare dieses Verlustes kann man nicht in Worte fassen! Ich werde Dich als Kollegen, kritischen Mentor, treuen Freund und vor allem großherzigen Menschen in Erinnerung bewahren. In allem, was Dich ausmachte warst Du nie klein: Du warst warmherziger Visionär, familienverbundener Weltbürger, realistischer Idealist. Meine Gedanken gelten Deiner Familie und Deinen treuen Freunden!

  14. Herzliches Beileid. Es ist viele Jahre her, seit ich mit Peter zu tun hatte. Er war damals schon seiner Zeit voraus, hat uns mit Ungewohntem (und vielleicht auch Unwillkommenem) konfrontiert und war ein sehr angenehmer Kollege. Traurig, dass Peter gestorben ist.

  15. Wir hatten doch noch ein gemeinsames Projekt geplant, ich hatte mich so gefreut auf die angeregten Gespräche, hätte gerne noch viel von Dir gelernt. Es ist so traurig von Deinem Tod zu lesen!

  16. Ich bin erschüttert von der Nachricht. Peter war der erste, der mir vor 20 Jahren das Internet nahe brachte und schon damals sah, welche Bedeutung das neue Medium haben wird. Dank Peter haben wir bei Oekomedia und ecos zahlreiche visionäre Projekte realisieren können, nicht nur im Medien- sondern auch im Umweltbereich. Seinen Angehörigen und seinen engsten Freunden möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen.

  17. Eine sehr, sehr traurige Nachricht! Ich verliere einen guten Freund und Kollegen und werde unsere Gespräche zutiefst vermissen. Der Familie und den beiden Söhnen möchte ich mein herzliches Beileid ausdrücken. Möge sein Andenken zum Segen sein!

  18. Auch die Seite unserer gemeinsamen Lehre zur Mediengeschichte ist nun eine Seite in Memoriam Peter Haber. So scharf, klug und begeistert an der und für die Sache streiten lässt sich vielleicht kaum mehr, als gelebte Qualität der Interdisziplinarität. Dich als Kollegen und Freund, als Mensch, zu verlieren ist bestürzend.

  19. Ich bin sehr traurig. Mit Peter hatte ich viel, manchmal intensiv und immer in einem guten Sinn zu tun. Mit den Kindern – an sie denke ich jetzt besonders -, waren wir, als sie noch kleiner waren, gemeinsam im Park. Das Lektorat meiner Diss hat er geleistet. Zur Publikation auf histnet hat er mich motiviert. Fürs Gespräch über die digital revolution gab es keinen geeigneteren Partner. Peter!

  20. Das ist eine sehr traurige Nachricht! Meine Gedanken sind bei Peter, seiner Frau und den Kindern.

  21. Seit der Nachricht bin ich sehr traurig und nachdenklich. Seltsam, die Nachricht ausgerechnet bei Wikipedia zu finden, seltsam, die Trauer in einem Blog zu äußern – aber irgendwie schon passend zu Peters Forschung. Danke, Peter, für Deine Arbeit und die fruchtbaren und menschlich warmen Gespräche. Ich habe Dir noch viele, viele Jahre gewünscht. Meine Gedanken sind auch bei Deiner Familie.

  22. Das ist eine sehr traurige Nachricht, meine Gedanken sind bei Peter Haber und seinen Angehörigen, denen ich mein tief empfundenes Beileid aussprechen möchte. Ich habe Peter erst vor drei Jahren kennen gelernt, der gemeinsame Aufbau der Schweizer Open Data Bewegung hat uns zusammengebracht. Ich verliere einen unersetzlichen Gesprächspartner, mit dem mich nicht nur das Engagement in der digitalen Welt sondern insbesondere auch die gemeinsamen Reflexionen über unsere jüdische Abstammung verbunden haben. Ich vermisse ihn sehr.

  23. Je suis très triste d’apprendre cette nouvelle. J’ai rencontré Peter deux fois et nous sommes restés en contact par e-mail ces 3 dernières années. Sa réflexion, sa gentillesse et ses conseils m’ont apporté beaucoup. Toutes mes condoléances à sa famille.

  24. Lieber Peter,

    es kommt nicht unerwartet für mich und dennoch erschüttert es mich zutiefst, dass Du nun wirklich gegangen bist. Ein Strauss roter Tulpen am Samstag hat mich plötzlich intensiv an Dich denken lassen und an meinen Besuch bei Dir, mit genau so einem Strauss… Da hattest Du den Blick schon ein wenig in beiden Welten! Und gestern früh Jans Nachricht.

    Es ist schwer, Dich gehen zu lassen, den ersten, den ich am Histi Basel kennenlernte – vor über zwanzig Jahren, da sassest Du als Doktorand in meinem Vortrag in Heikos Kolloquium. Und seither ein Kollege und Freund, der das Seminar und mich in allen Phasen begleitet hat, immer wieder auf allen Wegen bei uns Zwischenhalt gemacht hat. Die vielen Anstösse und Initiativen für die digitale Weiterentwicklung unseres Fachs und unseres Seminars, die vielen Projekte, Sitzungen, die vielen Mittagessen. Und dann die lange Krankheit und Dein beeindruckender Umgang mit ihr. In all dem die Habil und das Verfahren zu bewältigen, wie habe ich Deinen Mut, Deinen Optimismus und Deine Kraft bewundert!

    Danke für alles!

    Olivia

    P.S.: Du weisst, dass dies der erste Blogbeitrag meines Lebens ist… Ja, da musst Du schmunzeln, ich auch!

  25. Eine sehr traurige Nachricht, die mich sehr betroffen macht. Seit längerem verfolge ich die sehr anregenden Beiträge auf hist.net und die immer wieder pointierten Tweets von Peter. Im Rahmen seiner Teilnahme an unserem Memoriav Kolloquium 2012 in Luzern konnte ich auch den feinen und sehr kooperativen Menschen kennenlernen, der Peter ist. Sein Engagement und seine klugen Reflexionen werden mir sehr fehlen. Danke Peter! Meine Gedanken sind bei dir und bei deiner Familie.

  26. Das ist ein großer Verlust auch für alle, die beruflich mit ihm zu tun haben durften. Er hat die Wissenschaft fachlich und menschlich reicher gemacht. Gerne denke ich an die gemeinsamen Tagungen zurück. Er wird uns allen fehlen.

  27. Mit grosser Bestürzung und Trauer haben wir vom Hinschied von Peter Haber erfahren. Unsere Wege haben sich in den letzten Jahren immer wieder gekreuzt, zuletzt an einer Tagung Ende Oktober in Bern, die wir gemeinsam mit Prof. Lengwiler der Universität Basel organisiert hatten. Er wäre auch für unsere DH-Tagung im November 2013 wiederum dabei gewesen. Er hat immer schon sehr früh die Zeichen der Zeit erkannt und die Digital Humanities in der Schweiz wie kein anderer geprägt, aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen und aufgrund seines persönlichen Engagements. Er hinterlässt eine grosse Lücke – im Namen der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften übermittle ich seiner Familie unser aufrichtiges Beileid.

  28. Ich danke, auch im Namen von Peters Familie, sehr für die herzliche Anteilnahme. Das ist sehr tröstlich und belegt, welchen grossen Wirkungskreis Peter hatte und sehr er und seine Arbeit geschätzt worden ist. Der Beitrag ist um Links zu anderen Nachrufen ergänzt worden.

  29. Über die Nachricht bin ich sehr bestürzt- Er war einer der Pioniere unter den Historiker, die sich intensiv mit den Möglichkeiten des digitalen Zeitalters für das Fach beschäftigt haben. Ein reger Geist, der offen und freundlich war. Ich durfte ihn einmal kennenlernen und war beeindruckt. Ein großer Verlust. Mein Beileid der Familie.

  30. Eine furchtbar traurige Nachricht – Wir alle am Historischen Seminar verlieren einen ebenso wichtigen wie liebenswürdigen Gesprächspartner und Kollege; seine Neugier, Weitsicht und Dynamik wird uns ganz ausserordentlich fehlen. Lieber Peter, ich werde die Ganggespräche mit Dir sehr vermissen!

  31. Peter Haber habe ich als sehr inspirierenden und immer angenehmen Gesprächspartner kennen und schätzen gelernt. Die Nachricht von seinem viel zu frühen Tod macht mich sehr traurig. Seiner Familie wünsche ich viel Kraft!

  32. Das ist eine sehr, sehr traurige Nachricht! Wir haben seit 2003 in der Redaktion von H-Soz-Kult zusammengearbeitet und uns in den letzten Jahren regelmäßig in der Berliner Steuerungsgruppe getroffen. Peters kluge Kommentare werden ebenso fehlen, wie sein scheinbar unermüdliches Engagement, das begleitet war von großer Freundlichkeit, Ruhe und Offenheit für andere Meinungen.

    Christoph

  33. Bin bestürzt. Habe Peter Haber vor Jahren als überaus entgegenkommenden Gastgeber und kompetenten Gesprächspartner persönlich kennenlernen dürfen – meine Gedanken sind bei seiner Familie.

  34. Das erste Mal begegnete ich ihm zufällig, wie so vielen, am Collegium Helveticum an der ETH, wo Mitte der 1990er Jahre viele Neugierige zusammentrafen, den inspirierenden Geistern aus der weiten Welt zuhörten und bei berauschenden Buffets und ein paar Gläsern das entdeckten, was die Wissenschaft auch sein kann und noch mehr sein sollte: ein Raum für den Möglichkeitssinn, wo Gedanken aufblitzen und die grossen Buchprojekte ihren Anfang nehmen. Das letzte Mal traf ich ihn im letzten Dezember vor dem Hirschgässlein in Basel, an meinem letzten Tag, mit weissem Bart und zarter Stimme. Er war ein sanfter und kluger Kollege, der mir ein paar Mal Mut zugesprochen hat, dann, als die grosse Buchprojekte oder die Liebe stockten oder der Möglichkeitssinn zu entschwinden drohte. Danke, lieber Peter, für vieles.

  35. Die Nachricht von Peters Tod ist bestürzend. In der Redaktion von H-Soz-u-Kult wird er sehr fehlen. Ich habe ihn 2008 kennengelernt und seither als ebenso warmherzigen Menschen wie klugen, manchmal visionären Gesprächspartner sehr geschätzt. Sein Rat und seine stets großzügig angebotene Hilfe waren immer wieder inspirierend. Sein Tatendrang schien bis fast zuletzt unerschöpflich; sein Tod kommt viel zu früh. Seiner Familie wünsche ich in dieser schweren Zeit viel Kraft.

  36. Peter Haber hat mir in so vielen Fragen der Verbindung von Geschichte und Internet geholfen – sowohl in der Redaktion von H-Soz-u-Kult als auch im Zusammenhang mit unserem Studiengang Public History an der FU – immer war er bereit zu helfen und zu erklären, aber auch zu diskutieren. Die Zusammenarbeit war einfach eine wahre Freude und ich aber auch die Studis werde ihn sehr vermissen.

  37. Peter war ein phantasie- und humorvoller Kollege, immer gut für eine unkonventionelle Idee, zugleich stets besonnen im Urteil. Ich kannte Ihn von Redaktionssitzungen bei H-Soz-u-Kult und war stets froh, wenn er dabei war und den weiten Weg aus Basel nicht gescheut hat. Er wird uns fehlen!
    Mein Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern.

  38. Es tut weh und ist sehr traurig. Als Herausgeber von Docupedia-Zeitgeschichte habe ich ihn kennengelernt und seither sehr gemocht. Er hinterlässt viel, seine Familie, Freunde, seine innovativen Ideen. Das bleibt, auch wenn er viel zu früh gestorben ist. Wir hätten ihn noch länger gebraucht.

  39. Ich bin bestürzt, allzumal ich Peter Haber leider nie persönlich kennen gelernt habe. Der Kontakt in Zusammenhang mit dem Buchprojekt historyblogosphere sollte aus meiner Sicht ein erster Anfang sein. Schade, dass es zu einem Treffen face-to-face nicht mehr kam. Ich war über seine Erkrankung nicht im Klaren und bin, da auch Frau und Kinder erwähnt werden, umso mehr bestürzt. Seine Anregungen und sein Engagement haben mich dazu gebracht, mich für das Themenfeld digitale Geschichtswissenschaft zu interessieren. Der Familie wünsche ich unbekannterweise viel Kraft in dieser schwierigen Phase. Sei es ihnen ein kleiner Trost, dass er fachlich so viele Spuren hinterlassen hat.

  40. Welche eine traurige Nachricht! Der immer gut gelaunte, witzige und freundliche Peter Haber ist nicht mehr! Er hat mit dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) in mehreren Phasen zusammengearbeitet. Zuerst wollten wir vor über 10 Jahren ein grosses Schweizer Portal „Geschichte“ realisieren, das dann leider aus finanziellen Gründen nicht zustande kam. Dann hat Peter Haber bei der Planung des Neuen HLS entscheidende und visionäre Impulse gegeben, die zu einem grossen Teil in das Konzept eingeflossen sind. Ich danke dir, Peter, für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit und wünsche den Angehörigen viel Kraft in diesen schweren Stunden.

  41. Mein tief empfundenes Mitleid seiner Familie für ihren viel zu frühen Verlust. Ich wünsche ihr viel Kraft dabei, die Trauer um den geliebten Menschen zu tragen. Die Geschichtswissenschaft wird Peter Haber als Menschen und Fachmann schmerzlich vermissen. Er hätte uns noch so viel an Wissen, besonders im Umgang mit den digitalen Medien mit auf den Weg geben können, den wir nun ohne ihn gehen müssen.

  42. unfassbar traurig. ich weiss noch, wie wir uns im oktober 1999 in der bahn auf dem weg zur buchmesse kennengelernt haben. immer wieder haben wir uns dann in frankfurt getroffen. gespräche bei langen abendessen über bücher, über familiengeheimnisse und ungarn haben uns in basel und zürich zusammengeführt. unsere letzte begegnung im literaturhaus basel, peter hatte hoffnung geschöpft. nicht zu fassen, dass er nicht mehr da ist. so traurig.

  43. Lieber Peter,
    für mich bist Du immer noch anwesend, en face in unserem Büro am Historischen Seminar Basel (heute: Departement Geschichte). Im Januar plauderten wir noch über Kakanien, jenes versunkene Land, dem wir über unsere Grosseltern angehören. Du warst wie immer ein anregender Gesprächspartner und überhaupt zuversichtlich, wie es zu fröhlichen Melancholikern aus Mitteleuropa passt. Sit tibi terra levis. Es, quod ero.
    Vale, Claudius

  44. Lieber Peter Haber,
    mit Ihnen (wir waren nie per Du, soweit sind wir leider nicht gekommen) verlieren wir einen klugen, nachdenklichen und im schönsten Sinne gebildeten Kollegen und einen feinen Menschen. Ich weiß, wie absurd diese Form der Anrede angesichts des Todes ist – hätte ich es Ihnen doch nur noch selbst sagen können …
    Frieden und Ruhe — Stefan Gradmann

  45. Lieber Peter
    Vor langer Zeit, als ich meine ersten Schritte weg von der Geschichtswissenschaft, hin zur Informationswissenschaft gemacht habe, waren wir oft in tiefe und anregende Gespräche verwickelt. Du hast mich sozusagen auf meinem Weg an die HTW Chur begleitet und dort nicht nur mich, sondern auch die Studierenden bereichert. Je stärker mich die Informationswissenschaft in den Bann gezogen hat und ich die Geschichte aus den Augen verlor, desto weniger haben wir uns auch gesehen. Oft aber haben mich Deine öffentlichen Auftritte deran erinnert, dass mehr Interdisziplinarität möglich wäre. Bestürzt erfahre ich, dass dies nicht mehr sein wird. Ruhe in Frieden, Niklaus

  46. Lieber Peter,

    ausgerechnet dies ist mein erster Beitrag auf Jans und Deiner Seite und dass, obwohl wir uns ueber 10 Jahre kannten und schon frueh ein historisch-wissenschaftliches Interesse an neuen Techniken und deren Effekten (v.a. Wikipedia) teilten… Wir haben wo immer wir uns trafen viel und intensiv ueber Gott und die Welt diskutiert und waren oft geteilter Meinung, Du warst dabei aber eben immer witzig und warmherzig und stets authentisch. Ich habe Dich grenzenlos um Deine vielen Sprachkenntnisse beneidet und um Dein technisches Allwissen, aber vor allem um Deinen unbaendigen Wissensdrang, diese weltumarmende Neugier, die den wahren Forscher auszeichnet. Ohne Dich und Deine grosszuegige Gastfreundschaft haette ich auch nie meine Teilzeit-Lehrstuhlvertretung in Basel realisieren koennen, etwas das mir aus veschiedenen Gruenden sehr wichtig war. Dabei warst Du schon damals lebensbedrohlich krank. Wir haben viel ueber den Verlauf und die immer neuen Therapieversuche geprochen, und auch ueber den Tod, was uns beiden eigentlich sehr schwer fiel. Ich habe damals auch einen kleinen Eindruck davon bekommen, was fuer ein tolles „Familientier“ Du bist. Einen solch liebevollen, zuverlaessigen und dabei unkonventionellen und lustigen Vater wuensche ich allen Soehnen (und Toechtern) dieser Welt. Deiner Familie wuensche ich die Kraft den Schmerz auszuhalten. Ich wusste, als ich nach Kanada ging, dass Dir nicht mehr ewig Zeit bleibt, aber jetzt hat mich die Nachricht heute per h-soz-u-kult trotzem eiskalt erwischt. Ich werde Dich vermissen Peter – und ich haette Dir die oeffentliche Anerkennung durch einen ordentlichen Lehrstuhl irgendwo in Europa noch von Herzen gegoennt. – Maren

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