In Memoriam Peter Haber (1964 – 2013)

Peter Haber in Memoriam

Heute nacht, am 28. April 2013, ist Peter Haber, geschätzter Kollege und guter Freund, nach langer schwerer Krankheit verstorben. Es ist beeindruckend, wie er sich bis zuletzt rege in seinem Fachgebiet betätigte und kollegialen Austausch pflegte. Es ist bewegend, wie engagiert in den letzten Wochen seine vielen Freunde in ganz Europa an seinem Kampf gegen seine unheilbare Krankheit Anteil genommen haben. Es ist berührend, wie seine Familie und zuvorderst seine Frau alles unternahmen, damit er den letzten Abschnitt seines Lebens in seinem Zuhause in einer vertrauten und vertrauensvollen Umgebung verbringen konnte.

Peter Haber wuchs in Basel auf, hat hier die Schulen und die Universität besucht und als Journalist, Sachverständiger für Öffentlichkeitsarbeit und vor allem als Wissenschaftler gewirkt. Zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Arbeit gehörten die neuere ungarische Geschichte und – vor allem – die vielfältigen Ausprägungen des digitalen Medienwandels auf die Geschichtswissenschaften. Hierzu hat er zahlreiche einschlägige Arbeiten veröffentlicht, die den Diskurs noch lange Zeit prägen werden. Seine Schwerpunkte haben auch zu einem regen Austausch mit Kollegen in der ganzen Welt und zu ungezählten und vielfältigen Auslandaufenthalten geführt. (Mehr zu seiner Vita ist auf seiner Seite bei hist.net zu finden).

Peter Haber war nicht nur ein inspirierender Arbeitspartner, der mich vor vor beinahe 15 Jahren dazu einlud, eine Lehrveranstaltung zum Thema Geschichte und Internet durchzuführen, woraus sich die Webplattform hist.net und zahlreiche Projekte zur digital history entwickelten. Er war auch ein gescheiter Fachkollege, der mir unzählige Anregungen zu Fragen der digital humanities gab und mir in meinen Projekten mit Rat und Tat zur Seite stand, eine belesener Zeitgenosse, der mir immer wieder das zu Unrecht beinahe in Vergessenheit geratene Ideal des Bildungsbürgers vor Augen führte, und vor allem ein herzlicher Freund, mit dem man in humorvoller Art und Weise über Gott und die Welt herziehen aber auch darüber staunen konnte.

Ich vermisse ihn sehr.

Meine Gedanken sind bei ihm (wo immer er nun sein mag) und bei seiner Familie.

UPDATE vom 29.4.2013:
Die zahlreichen Menschen, die Peter kollegial und freundschaftlich verbunden waren, äussern sich sowohl hier in den Kommentarspalten (herzlichen Dank dafür), aber auch an anderen Orten. Hier ein (laufend nachgeführter) Überblick in alphabetischer Reihung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Die Nachrufe gibt es auch gesammelt als Storify-Version (Dank an die Gretchen Beasley vom CHNM)

(Bildnachweis: Sternenjäger)

109 Gedanken zu „In Memoriam Peter Haber (1964 – 2013)“

  1. Es tut weh und ist sehr traurig. Als Herausgeber von Docupedia-Zeitgeschichte habe ich ihn kennengelernt und seither sehr gemocht. Er hinterlässt viel, seine Familie, Freunde, seine innovativen Ideen. Das bleibt, auch wenn er viel zu früh gestorben ist. Wir hätten ihn noch länger gebraucht.

  2. Ich bin bestürzt, allzumal ich Peter Haber leider nie persönlich kennen gelernt habe. Der Kontakt in Zusammenhang mit dem Buchprojekt historyblogosphere sollte aus meiner Sicht ein erster Anfang sein. Schade, dass es zu einem Treffen face-to-face nicht mehr kam. Ich war über seine Erkrankung nicht im Klaren und bin, da auch Frau und Kinder erwähnt werden, umso mehr bestürzt. Seine Anregungen und sein Engagement haben mich dazu gebracht, mich für das Themenfeld digitale Geschichtswissenschaft zu interessieren. Der Familie wünsche ich unbekannterweise viel Kraft in dieser schwierigen Phase. Sei es ihnen ein kleiner Trost, dass er fachlich so viele Spuren hinterlassen hat.

  3. Welche eine traurige Nachricht! Der immer gut gelaunte, witzige und freundliche Peter Haber ist nicht mehr! Er hat mit dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) in mehreren Phasen zusammengearbeitet. Zuerst wollten wir vor über 10 Jahren ein grosses Schweizer Portal „Geschichte“ realisieren, das dann leider aus finanziellen Gründen nicht zustande kam. Dann hat Peter Haber bei der Planung des Neuen HLS entscheidende und visionäre Impulse gegeben, die zu einem grossen Teil in das Konzept eingeflossen sind. Ich danke dir, Peter, für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit und wünsche den Angehörigen viel Kraft in diesen schweren Stunden.

  4. Mein tief empfundenes Mitleid seiner Familie für ihren viel zu frühen Verlust. Ich wünsche ihr viel Kraft dabei, die Trauer um den geliebten Menschen zu tragen. Die Geschichtswissenschaft wird Peter Haber als Menschen und Fachmann schmerzlich vermissen. Er hätte uns noch so viel an Wissen, besonders im Umgang mit den digitalen Medien mit auf den Weg geben können, den wir nun ohne ihn gehen müssen.

  5. unfassbar traurig. ich weiss noch, wie wir uns im oktober 1999 in der bahn auf dem weg zur buchmesse kennengelernt haben. immer wieder haben wir uns dann in frankfurt getroffen. gespräche bei langen abendessen über bücher, über familiengeheimnisse und ungarn haben uns in basel und zürich zusammengeführt. unsere letzte begegnung im literaturhaus basel, peter hatte hoffnung geschöpft. nicht zu fassen, dass er nicht mehr da ist. so traurig.

  6. Lieber Peter,
    für mich bist Du immer noch anwesend, en face in unserem Büro am Historischen Seminar Basel (heute: Departement Geschichte). Im Januar plauderten wir noch über Kakanien, jenes versunkene Land, dem wir über unsere Grosseltern angehören. Du warst wie immer ein anregender Gesprächspartner und überhaupt zuversichtlich, wie es zu fröhlichen Melancholikern aus Mitteleuropa passt. Sit tibi terra levis. Es, quod ero.
    Vale, Claudius

  7. Lieber Peter Haber,
    mit Ihnen (wir waren nie per Du, soweit sind wir leider nicht gekommen) verlieren wir einen klugen, nachdenklichen und im schönsten Sinne gebildeten Kollegen und einen feinen Menschen. Ich weiß, wie absurd diese Form der Anrede angesichts des Todes ist – hätte ich es Ihnen doch nur noch selbst sagen können …
    Frieden und Ruhe — Stefan Gradmann

  8. Lieber Peter
    Vor langer Zeit, als ich meine ersten Schritte weg von der Geschichtswissenschaft, hin zur Informationswissenschaft gemacht habe, waren wir oft in tiefe und anregende Gespräche verwickelt. Du hast mich sozusagen auf meinem Weg an die HTW Chur begleitet und dort nicht nur mich, sondern auch die Studierenden bereichert. Je stärker mich die Informationswissenschaft in den Bann gezogen hat und ich die Geschichte aus den Augen verlor, desto weniger haben wir uns auch gesehen. Oft aber haben mich Deine öffentlichen Auftritte deran erinnert, dass mehr Interdisziplinarität möglich wäre. Bestürzt erfahre ich, dass dies nicht mehr sein wird. Ruhe in Frieden, Niklaus

  9. Lieber Peter,

    ausgerechnet dies ist mein erster Beitrag auf Jans und Deiner Seite und dass, obwohl wir uns ueber 10 Jahre kannten und schon frueh ein historisch-wissenschaftliches Interesse an neuen Techniken und deren Effekten (v.a. Wikipedia) teilten… Wir haben wo immer wir uns trafen viel und intensiv ueber Gott und die Welt diskutiert und waren oft geteilter Meinung, Du warst dabei aber eben immer witzig und warmherzig und stets authentisch. Ich habe Dich grenzenlos um Deine vielen Sprachkenntnisse beneidet und um Dein technisches Allwissen, aber vor allem um Deinen unbaendigen Wissensdrang, diese weltumarmende Neugier, die den wahren Forscher auszeichnet. Ohne Dich und Deine grosszuegige Gastfreundschaft haette ich auch nie meine Teilzeit-Lehrstuhlvertretung in Basel realisieren koennen, etwas das mir aus veschiedenen Gruenden sehr wichtig war. Dabei warst Du schon damals lebensbedrohlich krank. Wir haben viel ueber den Verlauf und die immer neuen Therapieversuche geprochen, und auch ueber den Tod, was uns beiden eigentlich sehr schwer fiel. Ich habe damals auch einen kleinen Eindruck davon bekommen, was fuer ein tolles „Familientier“ Du bist. Einen solch liebevollen, zuverlaessigen und dabei unkonventionellen und lustigen Vater wuensche ich allen Soehnen (und Toechtern) dieser Welt. Deiner Familie wuensche ich die Kraft den Schmerz auszuhalten. Ich wusste, als ich nach Kanada ging, dass Dir nicht mehr ewig Zeit bleibt, aber jetzt hat mich die Nachricht heute per h-soz-u-kult trotzem eiskalt erwischt. Ich werde Dich vermissen Peter – und ich haette Dir die oeffentliche Anerkennung durch einen ordentlichen Lehrstuhl irgendwo in Europa noch von Herzen gegoennt. – Maren

  10. Lieber Peter,
    an Deine Familie und Deine Freunde schreibe ich, traurig und in Erinnerung an unsere Gespräche in Zürich, Digital Humanities, Geschichte Zürichs, Deine Laufbahn als Historiker – ich denke an Dich, ich vermisse Dich,

    Beat

  11. Ich lese es erst jetzt und kann es nicht fassen. Peter Haber, Sie und hist.net habe ich von Anfang an gelesen und mich anregen lassen. Sie werden fehlen. Sehr.

  12. Lieber Peter,
    wie tieftraurig, von deinem Tod zu erfahren, ohne dich mehr gesehen zu haben, ohne mehr die Gelegenheit gehabt zu haben, mit dir über die letzten zehn Jahre zu sprechen, seit unsere Wege auseinandergegangen sind, unsere einst so enge Freundschaft sich in Luft aufgelöst hat. Ich habe nie wirklich verstanden warum. Ich wusste, dass du schwer krank warst, ich habe mich riesig gefreut, als du dich habilitiertest und in Wien lehren konntest. Und ich erschrak, als ich sah, dass deine diessemestrige LV abgesagt wurde.
    Ich erinnere mich, wie du mir in den späten 80er Jahren erklärtest, wie man eine Bibliothek aufbaut (immer Platz zum Ausbauen lassen!), wie du Lukas über die Vorteile des Internets aufklärtest und er sich dann einen SE30 kaufte, wie du über die einzig richtige Zubereitung von Kaffee referieren konntest und uns dann ebensolchen in wundervoll zarten Tässchen oder Gläschen serviertest. An unsere leBar-Abende, die du während unserer Singapur-Abwesenheit selbständig weiterführtest. An unsere Budapest-Reise in den frühen 90ern, als wir im noblen Hotel Astoria abstiegen, zwei verliebte Paare, auf der Suche nach vegetarischem Essen in einem karnivoren Land. Und ganz besonders auch, wie du uns das jüdische Budapest nahebrachtest – ohne dich hätte ich mich wohl kaum je auf das jüdische Belgrad eingelassen! Ich bin sehr traurig, in Gedanken bei deiner Familie, deinen Kindern – ich werde dein Andenken ehren und dich in liebevoller Erinnerung behalten. Ruhe in Frieden, alter Freund!
    Natasa

  13. Lieber Peter,
    was ich schon befuerchtet hatte, dann sich gluecklich zu verfluechtigen schien, ist nun doch wahr geworden. Und laesst mich sehr traurig zurueck.
    Aus einer einfachen Paneleinladung zum Orientalistentag erwuchs eine Freundschaft, die auch ohne allzu grosse geographische Naehe immer und immer wieder sehr herzlich war. Und es war mir jedes Mal eine Freude, Dich zu sehen, mich mit Dir auszutauschen. In der Rueckschau jedoch war es doch viel zu selten. Und nun ist es zu spaet. Du wirst mir fehlen, sehr.
    Ruhe in Frieden, schmerzfrei. Dein Marcus

  14. Unfassbar. Unsere Wege kreuzten sich ab und zu im Büro, wo wir uns gegenüber sassen. Jeweils montags. Unvergesslich bleibt mir Dein Wissensdurst, Deine Neugier. Ein Vorausdenker.
    Welch ein Schlag!

  15. „Peter und Pan“ in WebTg an der ETH Zürich, als Projektkooperation in den damals (1999) noch vorherrschenden Untiefen des E-Learning fing alles an. Aus dem Projekt WebTG wurde Webclass, die bis heute laufende Online-Lehre der Professur für Technikgeschichte, aus einer Kooperation in Sachen digitaler Geschichtswissenschaft immer wieder mal eine Zusammenarbeit mit einem klugen, freundlichen und hilfsbereiten Kollegen. Dafür danke ich Dir sehr, Peter!

  16. Lieber Peter. Ich bin sehr traurig über diese Nachricht. Im Dezember noch haben wir zusammen in Luzern gegessen, geplaudert und über die Zukunft der digitalen Welt gesprochen, auch über die ausserhalb der Uni. Du warst stets ein liebenswürdiger, äusserst sympatischer, freundlich-kritischer Kollge und an der Uni Luzern ein hochgeschätzter Lehrbeauftragter. Für mich persönlich warst du ein bewundernswerter Pionier und Ideengeber. Ich werde dich vermissen und in Gedanken bei dir und deiner Familie sein.

  17. Was für ein Schock, im letzten Semester besuchte ich noch seine spannende Vorlesung. Die Nachricht hat mich zutiefst bestürzt, ich wünsche seiner seiner Familie und Freunden viel Kraft. Wie traurig.

  18. Das tut mir mehr als nur weh – Peter war ein hervorragender Dozent und ein guter Mensch. Ich wünsche seiner Familie die nötige Kraft, um mit diesem Schicksalsschlag umgehen zu können…
    Danke für das Wissen, das Peter uns vermittelt hat!

  19. Vor einem Jahr hat mir Peter in einem Türschwellengespräch von seiner Krankheit erzählt. Er war voller Zuversicht, so präsent und humorvoll, wie ich ihn noch aus dem Studium und aus STAU-Zeiten kannte. Dass sich der Wind seither gedreht hat, macht mich sehr traurig. Lieber Peter, ich bin in Gedanken bei Dir und bei Deiner Familie – Sibylle

  20. Die traurige Nachricht lässt Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit in Basel aufleben: die wache Aufmerksamkeit Peters, seine Fähigkeit, auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters frappante und offene Antworten zu finden, sein damals schon unentwegter Einsatz für die Zukunft der Geschichtswissenschaft. Peter bleibt auch in der Spur, die er in den digital humanities hinterlassen hat, gegenwärtig.

  21. Eine sehr traurige Nachricht und ein grosser Verlust. Lieber Peter, ich bin dankbar, dass ich dich kennenlernen durfte.

  22. Lieber Peter, wie heute weiß ich noch, wie wir vor vielen Jahren in einer fremden Küche die Welt vergassen über der Frage, warum es in Basel keine Eisdielen gibt. Und dass man daraus unbedingt ein Forschungsprojekt machen müsste. Es ist viel passiert seit damals. Wir haben letztlich ganz andere Projekte gemacht. Doch manchmal standen wir noch in Basler Küchen und diskutierten – über Gott und die Welt, Basel und Leben. Danke, dass es Dich und die Zeit mit Dir gegeben hat!

  23. Welch ein schmerzhafter Verlust. Peter Haber wird uns sehr fehlen, zuerst als einer unserer kreativsten Autoren und Herausgeber, aber ebenso als Anreger, Antreiber, Ideengeber und Diskussionspartner. Ohne ihn wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind. Mehr kann einem Autor mit seinem Verlag eigentlich nicht gelingen.
    Für den gemeinsamen Weg, lächerlich kurze vier Jahre, die gemeinsamen Projekte und die stets intensiven Begegnungen bin ich Peter Haber sehr dankbar. Er hat Spuren hinterlassen, die bleiben werden. Auch in mir. Adieu!

  24. Diese Nachricht macht mich sehr betroffen. Peter war mir aus seinen Seminaren in Basel und Luzern stets in bester Erinnerung geblieben.

  25. Ach Peter…. Schön war’s, dich immer wieder in Randzeiten in unser aller Coop zu treffen und auf ein kurzes oder längeres Gespräch über das Leben und überhaupt anzuhalten. Danke für deine Besuche bei uns und die Gespräche über Pläne und schwere Zeiten… Danke aber auch für deine Einschätzungen zur schweizerischen Friedenspolitik während meiner Diss und für das Dich-zur-Verfügung-Stellen als kritische Testperson;-)) Wir werden dich schmerzlich vermissen! Grüss uns die Sterne, die uns auch verbinden.
    Brigitta, Klaus und Felix (3) – dem deine Hände, die das Geredete begleiteten, so grossen Eindruck gemacht haben. Dir, Ursina, und euren Kindern viel Kraft…

  26. Kurz vor deiner Krankheit interviewte ich Dich zur Rolle und Bedeutung der „Digitalen Geschichtswissenschaften“. Deine unbefangene und visionäre Sichtweise beeindruckten mich nachhaltig. Die Nachricht deines Todes erschüttert mich sehr. RIP

  27. La Bibliothèque nationale suisse s’associe à la tristesse de sa famille et ses proches. Merci Peter pour ton engagement et ton amitié!

  28. Was für eine traurige Nachricht. Gisela und ich haben oft über Peter gesprochen, wir hatten beide unsere Treffen in Budapest 2001 und später in Basel als besonders angenehm in Erinnerung – ein so kluger und warmherziger Mensch.

  29. Vor nunmehr als 12 Jahren in einem Proseminar in Basel hatte uns das Duo Haber-Hodel seinerzeit wohl als Erste die noch jungen Methoden zum WWW nähergebracht, das Denken der uns damals jungen Studis sowie die Haltung zum Fach, und was Studieren eigentlich bedeutet, geprägt. Danke Peter!

  30. Peter, die herzlichen Gespräche über Archivwissenschaft und den MAS ALIS der Universitäten Bern und Lausanne, jüdische Geschichte und Museen werden schmerzlich fehlen. Der Familie und den Söhnen wünsche ich viel Kraft. Sein Andenken möge zum Segen sein.

  31. lieber peter, wir alle schreiben hier, an dich. oder über uns? und hoffen, dass dich die worte irgendwo erreichen. oder uns? wie fändest du das?

    so viele texte, die wir noch lesen wollten. und schreiben. so viele fragen.

    aber kostbar sind die erinnerungen an dich, an deine freude über kluge gedanken. an deine euphorie über schöne bücher, und archive, und bibliotheken, und neue projekte. dein lachen über wortwitze und schräge bilder.
    nur „die“ natur, die mochtest du nicht so sehr.

    ich bin dankbar, dass ich dich kennenlernen durfte, und denke an dich, an deine frau und deine söhne. sei umarmt, j.

  32. Für den Ungarnschwerpunkt auf der Frankfurter Buchmesse 1999 machte Péter die Anthologie „Das jüdische Budapest“, spater beschäftigte er sich nit dem ungarisch-jüdischen Turkologen Vámbéry – ein ganz charmanter Mensch und Intellektueller von Format – ich füge nicht zu, dass er einer war, sondern, dass er einer ist und für immer so bleibt.

  33. Wie ich auch schon auf meinem Blog geschrieben habe, ohne Peter Haber wäre ich heute nicht wer ich bin. Ich wünsche seiner Familie und seinen Freunden nur das Beste. Danke Peter Haber und Jan Hodel, Sie beide haben mich mit hist.net vor vielen Jahren für die digitalen Geisteswissenschaften begeistert.

  34. Peter,
    s’git immer Blaus, au wenn’s nid gspürsch…
    ein mit Matrize gedruckter Zettel 1982.
    Darauf im roten Schein deiner Dunkelkammer
    schwarz-weisse Traumwelten aus Chemikalien ziehen. Analog.
    Letzte Woche unsere Verabredung und meine Krankheit.
    „Verschieben ist kein Problem“ schreibst du. Digital.
    Verschieben kein Problem. Nein. Die Zeit. Sie ist. Nicht.
    Nicht. Analog. Digital. Traumwelt.
    Leb wohl, wunderbarer Freund aus Jugendzeit!

  35. Untrennbar bleibt der Name Peter Haber in der Schweiz mit der medialen Moderne der Kulturwissenschaften verbunden. Doch der Verlust der Person lässt sich nicht verwinden. Achatz von Müller

  36. Ich bin so traurig. Danke für die spannenden Gespräche über Gott und die Welt! Deine Anregungen werden weiterleben.

  37. Ich habe mit grosser Bestürzung vom Tod von Peter Haber erfahren, habe seine fachkundigen, innovativen Beiträge zu den digital humanities sowie seine feine menschliche Art immer sehr geschätzt, werde ihm ein ehrendes Andeknen bewahren.

  38. Chère famille,
    Au fil des volées, le MAS ALIS Berne et Lausanne crée des liens durables et profonds, entre les enseignants et les élèves. Une grande famille s’est ainsi constituée dans laquelle Peter Haber occupe une place importante. Son départ brutal et cruel renforce nos pensées émues envers lui et ses proches.

  39. Bestürzt, sprachlos …. meine Erinnerungen an Dich gehen bis in die HG-Zeit zurück. Gute und liebe Erinnerungen, die Deiner Familie helfen mögen den Abschiedsschmerz zu verarbeiten.
    A Dieu
    Constantin

  40. Die Nachricht von Peter Habers Tod trifft mich überraschend und macht mich sehr betroffen. Ich habe mit ihm den Masterstudiengang an der Uni Bern von 2006-2008 besucht und ihn als ruhigen und überlegten Kollegen erlebt. Dann und wann sah ich seinen Namen im Zusammenhang mit historischen Themen und nun diese traurige Nachricht. Seiner Familie wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit und Trost in dem, was Peter geschaffen und hinterlassen hat.

  41. Lieber Peter
    Wir beide haben dich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven gekannt – Ungarnforschung, Digital Humanities – mal hier getroffen, mal dort gesehen. Und immer waren die Treffen geprägt von diesem einen zentralen Element: Deiner Freundlichkeit, Deiner Menschlichkeit, Deiner Nähe. So wirst Du uns in Erinnerung bleiben. Nada, Walter

  42. Wir sind uns nur wenige Male direkt begegnet – ach, ein kluger Kopf und ein sympathischer Mensch hat uns verlassen, das ist sehr traurig. Seine zähe Ausdauer im Kampf mit der Krankheit, die ich aus der Ferne wahrnahm, bewundere ich.

  43. Liebe Familie, (lieber Peter,) die furchtbare Nachricht trifft mich ganz überraschend und macht mich sehr betroffen. Wir hatten eine gute, warme kollegiale Beziehung, über die Wissenschaft und auch darüber hinaus. Peters unkomplizierte Art, sein angenehmer Humor, die Offenheit und sein unprätenziöses Interesse an der Sache haben mich immer wieder beeindruckt. Wir wollten eigentlich noch auf die Habil anstossen… leider ist es nun nicht mehr dazu gekommen. R.I.P. ––– Eva

  44. Als Gast in meinem Seminar warst du der gesuchte Fachmann vor Ort für Fragen zu Digital Humanities und Geschichtswissenschaft. In unserer Arbeitsgruppe „Digital Media Studies“ an der Universität Basel warst du ein inspirierender Verbündeter. Für unsere Ringvorlesung „Digital Media Studies in Praxis. Wie die Geisteswissenschaften auf die neuen Medien reagieren“ im Herbstsemester 2013 brachtest du das Präsidialdepartment Kanton Basel-Stadt mit ins Boot und solltest für die Geschichtswissenschaft sprechen. Ich kannte dich kurz und verdankte dir schon soviel. Bitter, so schnell auf einen so klugen, offenen und generösen Menschen verzichten zu müssen.

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