Die „Encyclopedia of Life“ will in den nächsten 10 Jahren die bestehenden wissenschaftlichen Informationen zu den bekannten 1.8 Millionen Arten an Lebewesen auf der Erde kostenlos via Internet zugänglich machen. Dahinter steht eine Reihe beeindruckender wissenschaftlicher und internationaler Institutionen, die über diese Informationen verfügen und gewillt sind, diese auch frei zugänglich zu machen. Dafür steht nicht nur das Knowhow, sondern auch eine Menge Geld zur Verfügung, nämlich 100 Millionen Dollar (vgl. Meldung bei heise).
Das hat rein gar nichts mit Geschichte zu tun – leider. Man wird etwas neidisch, wenn man verfolgt, mit welcher Unterstützung dieses Projekt vorangetrieben wird. Vielleicht kommt bald eine EOH (Encyclopedia of History)? Wie Roy Rosenzweig in seinem Artikel zu Wikipedia schon anmerkte: es wäre natürlich im wissenschaftlichen Interesse begrüssenswert, wenn einschlägige historische Nachschlagewerke frei zugänglich wären, zum Beispiel die American National Biography Online (ANB Online), die nur mit einem kostenpflichtigen Zugang nutzbar ist. Stichwort: Open Access. (Allerdings darf nicht vergessen werden, dass im Bereich der Digitalisierung von Quellen in den letzten Jahren viel geleistet worden ist. Da hat Kollege Haber aber den besseren Überblick, auch wenn er dies nicht so offenlegen mag. Mir geht es hier aber um Darstellungen – nicht um Quellen).
Bei der Gelegenheit: das Historische Lexikon der Schweiz ist zwar nicht ganz so umfassend – aber doch ziemlich beeindruckend – und frei zugänglich.
Um falschen Gerüchten vorzubeugen: Collega Haber legt doch eigentlich ziemlich alles offen, auch das wenige, was er zum Thema Digialisierung weiss. Oder hat Collega Hodel etwas anderes gemeint …?
Ich muss hier die Gerüchte-Polizei unterstützen: Die Aussage mit dem Offenlegen war ein unklar formulierter Hinweis auf folgende, gelinkte Passage in einem Beitrag von Collega Haber:
Ich entschuldige mich, falls dies Missverständnisse ausgelöst hat.
🙂