Archiv der Kategorie: Allgemein

Twitter, Blogs und ein paar Konferenzen in den letzten Tagen

Am Dienstag und am Mittwoch fand in Luxembourg ein kleines, aber feines Symposium zum Thema «Websites as sources» statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Uni Luxembourg und vom Centre Virtuel de la Connaissance sur l’Europe (CVCE) organisiert, treibende Kraft und Master Mind hinter der ganzen Sache war Frédéric Clavert, dem auch an dieser Stelle herzlich für die perfekte Organisation gedankt sei!

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CfP: «Vom Wandel der historischen Fachkommunikation»

Seit einigen Tagen sind die Panel-Themen der 3. Schweizerischen Geschichtstage (7. bis 9. Februar 2013) im Netz. Zu allen Panels können ab sofort noch Vorschläge eingereicht werden! Mit diesem Vorgehen geben die Organisatorinnen und Organisatoren allen Forscherinnen und Forscher die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Beitrag um die Aufnahme in einem Panel zu bewerben.
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Tagung in Basel: «Öffentliche Informationen und offene Daten»

Die Frage scheint nur auf den ersten Blick nicht ganz ins Themenfeld einer digitalen Geschichte zu passen: Wie viel Transparenz dank Öffentlichkeitsprinzip und Open Government Data? Mit dem Öffentlichkeitsprinzip setzt sich ein Paradigmenwechsel fort, dessen Dreh- und Angelpunkt das Archiv ist. Denn während Archive traditionell gar nicht zugänglich waren, hat sich in den meisten modernen Staaten das Prinzip durchgesetzt, dass das, was im Archiv ist, nach bestimmten Schutzfristen grundsätzlich zugänglich ist. Nicht zugänglich war aber bisher das, was nicht im Archiv ist, insbesondere Akten neueren Datums. Das Öffentlichkeitsprinzip kehrt das Prinzip um und sagt, alles in der Verwaltung ist grundsätzlich öffentlich, ausser es gibt einen Grund dafür, dass dem nicht so ist. Diese Gründe regeln entsprechende Gesetze und Ausführungsbestimmungen und genau dies wird in Basel ab Januar der Fall sein.
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Eine neue Plattform: de.hypotheses.org

Unter der Adresse hypotheses.org betreibt Pierre Mounier mit seinem Team seit einigen Jahren eine äusserst erfolgreiche Blog-Plattform für den französischsprachigen Raum. Rund 240 Blogs aus dem ganzen Feld der Geistes- und Sozialwissenschaften sind unter dem Dach von hypotheses.org versammelt und profitieren vom Support und der Visibilität dieses Angebotes.
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Der unverschämte Buchhandel oder: Wieso ich Bücher nur noch bei Amazon bestelle

Ich wollte heute ein paar Bücher bestellen und entdeckte ein besonders stossendes Beispiel, wie Grossbuchhandlungen versuchen, auf Kosten der Leserinnen und Leser abzusahnen.

Es geht um das Büchlein von Jörg Baberowski «Der Sinn der Geschichte: Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault», erschienen 2005 bei C.H.Beck. Amazon gibt einen Verkaufspreis von Euro 12,90 an. Wenn ich das Buch aus der Schweiz bestelle, dann zieht mir das System automatisch 84 Cent Mehrwertsteuer ab, das ergibt einen Verkaufspreis von Euro 12,06. Zur Zeit verkauft Amazon Bücher in die Schweiz mit einem Sonderrabatt und zieht mir nochmals Euro 1,74 ab. Meine Kreditkarte wird also mit Euro 10,32 belastet, was nach aktuellem Kurs 12.79 Franken entspricht. Wen ich dann noch die Kreditkartengebühr von 1,5 Prozent dazu zähle, dann kostet mich das Buch 12.98 Franken (und rund eine Woche Wartezeit).
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Sexistische Algorithmen und streitbare Damen

Jan Hodel hat sich für seinen chauvinistischen Einwurf entschuldigt, aber die Ausgangslage bleibt bestehen: Digital Humanities haben ein Gender-Problem. Ich war nicht an der Aktion «Occupy Mills» dabei, aber ich habe die Diskussionen nachgelesen. Mareike König, eine der beiden «streitbaren Damen» hat in ihrem Blogeintrag heute auf plan3t.info sehr schön beschrieben, um was es geht: «Bloggen, twittern, kommentieren Frauen anders? Anscheinend nutzen Frauen die sozialen Medien häufiger, „sozialer“ und anders als Männer» – aber was bedeutet das?»

Was sind das für Strukturen, wenn selbst an einem THATCamp, wo 40 Prozent der Teilnehmenden Frauen sind, von 16 vorgeschlagenen Sessions lediglich zwei von «Damen» eingereicht wurden? Wie kann es sein, dass bei Wikipedia rund 68 Prozent der Lesenden Männer sind, bei den Beitragenden aber 87 Prozent? Wo liegen die Gründe für dieses Machtgefälle?

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THATcamp Switzerland

Das erste THATcamp in der Schweiz ist vorbei. Auf den Tag genau vor einem Jahr hatte Mills Kelly am Workshop «Geschichtswissenschaften und Web 2.0», das infoclio.ch und hist.net gemeinsam in Basel organisiert hatten, versprochen, wieder in die Schweiz zu kommen, falls wir ein THATcamp machen. Mills hat sein Wort gehalten und er war da. Mein Dank geht deshalb in erster Linie an ihn, für die vielen Impulse, für die spannenden Gespräche und natürlich für das Motto, das er uns in seiner Begrüssung am Freitag mit auf den Weg gegeben hatte: «Have fun».

Ein sehr grosses Dankeschön gebührt aber auch Enrico Natale und Eliane Kurmann, die von infoclio.ch aus die ganz handfeste Organisation des Anlasses geplant, koordiniert und durchgeführt hatten. Es hat alles ganz wunderbar geklappt! Und natürlich wäre das THATcamp in dieser Form nicht möglich gewesen, hätte nicht Claire Clivaz von der Universität Lausanne den Kontakt zu den Verantwortlichen vor Ort hergestellt, um Räume und Infrastruktur der UNIL benutzen zu können.

Persönlich möchte ich mich auch ganz herzlich bei den Studierenden aus Basel und Zürich bedanken, die nicht nur aktiv mitgedacht und -diskutiert haben, sondern auch zahlreiche PiratePads über die einzelnen Sessions bespielt haben.

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Vom Nutzen und Nachteil von Twitter an Tagungen

Über den Nutzen und den Nachteil von Twitter in den Wissenschaften ist in den letzten Monaten nicht zu knapp berichtet worden. Zu erwähnen wäre zum Beispiel die Studie «Microblogging und die Wissenschaft. Das Beispiel Twitter» von Jana Herwig, Axel Kittberger, Michael Nentwich und Jan Schmirmund. Darin beschrieben die Autoren/innen sowohl die wissenschaftsinterne als auch die -externe Nutzung von Twitter. Eines der Themen war natürlich die Nutzung von Twitter an Tagungen. Gabriela Gosseck und Carmen Holotescu hingegen haben sich in ihrer kürzlich vorgelegten Untersuchung auf den Aspekt Twitter in Unterricht und Lehre befasst.
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Dis Connecting Media

Mit der für Medienwissenschaftler typischen sperrigen Schreibweise «Dis Connecting Media» hat eine Gruppe von zumeist jüngeren Forschenden am Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel die Phänomene Telephon und Telephonieren untersucht. Das kürzlich erschienen Buch dazu versammelt eine Reihe von Beiträgen wissenschaftlicher und künstlerischer Art – ein schön gemachtes Werk mit wunderbaren Illustrationen und unterhaltsamen Texten unter anderem von Regine Buschauer, Frank Haase, Stefan Münker und Hansmartin Siegrist.

Die Basler Medienwissenschaftlerin Regine Buschauer stand letzte Woche bei Radio DRS Red und Antwort; den Beitrag als MP3-Download oder als Stream gibt es exklusiv auf hist.net!