Schlagwort-Archive: e-Book

Wie zitiert man eigentlich den Kindle?

Diese Frage stellt mir heute eine Kollegin und ich musste passen. Die Frage ist nämlich trivial und nicht trivial zugleich. Sie ist trivial, denn grundsätzlich muss jedes Zitat so belegt sein, dass der Leser, die Leserin das Zitat mit Hilfe der Fundstelle überprüfen kann. Bei gedruckten Werken sind die Regeln einigermassen klar und auch bei Netzpubliktionen haben sich einigermassen stabile Regeln durchgesetzt. In unserem Büchlein «Digitale Arbeitstechniken für die Geistes- und Kulturwissenschaften» haben wir den einschlägigen Diskussionsstand von kompetenter Seite zusammenfassen lassen.
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Buchmesse-Nachlese: Das e-Book, wieder einmal

Seit etwas fünfzehn Jahren können wir in Frankfurt in einem regelmässigen Abstand von einigen Jahren das immer gleiche Spielchen beobachten, wenn das e-Book-Fieber ausbricht. So auch in diesem Jahr.

Vielleicht war es diesmal das iPad, dieses aufgeblähte iPhone für statusbewusste Adabeis, welches das diesjährige Fieber ausgelöst hat. Vielleicht wollte man auch nicht über die anderen Probleme der Branche, zum Beispiel das nahende Ende des Sortimentsbuchhandels, sprechen. Auf jeden Fall war es ziemlich zum Gähnen, wie nun plötzlich alle vom e-Book sprachen und so taten, als hätten sie keine Angst davor.

Die Zukunft des Buches, noch eine weitere Version

The Future of the Book. from IDEO on Vimeo.

Ideo, eine Agentur für Gestaltung und Design, nutzt (wie andere auch) den aktuellen Hype um Tablets und E-books, um in einer schön aufgemachten Video-Präsentation über die Zukunft des Buches nachzudenken. Sie präsentieren drei Konzepte, wie das Buch in der Zukunft aussehen könnte. „Nelson“ betrifft vor allem Sachbücher und ihre Wirkung in der Öffentlichkeit und konzentriert sich auf die Vernetzung von Hintergrund-Informationen und öffentliche Diskurse. „Coupland“ betont den sozialen Kontext von Buchlektüre und ermöglicht den Austausch über Leseerfahrungen in einem privaten oder professionellen Netzwerk. „Alice“ spekuliert über die interaktiven Möglichkeiten der digitalen Belletristik. Werden die Bücher in 10, 15 Jahren so aussehen? Weiterlesen

Ich lese, du liest, er liest. Und Amazon liest mit. Na und?

Das hätte sich auch George Orwell wohl nicht träumen lassen: Amazon will, wie in den Medien mehrfach zu lesen war, seine Leser vernetzen und auswerten, welche Passagen besonders intensiv gelesen werden. Dazu können Texpassagen zum Beispiel getwittert und auf Facebook gepostet werden, gleichzeitig kann man sich anzeigen lassen, welche Passagen wie oft von anderen Lesern markiert wurden. Lesen 2.0 eben.

So weit so schlecht. Aber liesse sich diese Technologie nicht auch sinnvoll in den Geschichtswissenschaften nutzen? Für Quellenannotationen zum Beispiel? Vielleicht auch für die Lektüre von Texten in einem Seminar? Wie immer werden es die Details sein, die über das Nutzungspotential in den Wissenschaften entscheiden werden: Lassen sich Gruppen definieren? Gibt es Schnittstellen, um die Annotationen auszulesen? Sind auch Diskussionen möglich?
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Das Buch im Datenmeer. Wie Google & Co. das Medium Buch verändern

datenmeer

Fast hätte ich es vergessen: Letzte Woche begann die Übung «Das Buch im Datenmeer. Wie Google & Co. das Medium Buch verändern». Mehr als vierzig Studierende drängelten sich im engen Seminarraum des Historischen Seminars, was mich natürlich sehr gefreut hat (ja, wir sind immer noch Provinz und es gibt Übungen mit einem Dutzend Teilnehmenden …).
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