Es ist ja so eine Sache mit Weblog-Berichten über Veranstaltungen, auf denen man selbst aufgetreten ist. Schnell einmal wirkt das peinlich und da ja hist.net (oder Teile von hist.net?) seit einiger Zeit schon gewisse Nabelschautendenzen aufweist, habe ich mir vorgenommen, mich inskünftig im Bereich Ego-Blogging ein wenig in Zurückhaltung zu üben (also auch in Zukunft wird es von meiner Seite keine Agenda-Schauen und ähnliches geben).
Trotzdem komme ich nicht umhin, über einen Abend gestern in Wien zu berichten, bei dem nicht nur die gesamte hist.net-Equipe auf dem Podium sass, sondern auch die sogenannte Wiener Elektronische Schule sozusagen in corpore vertreten war (der Wikipedia zur Wiener Elektronischen Schule wurde leider geloescht …). Zwei ganz wunderbare Bücher wurden vorgestellt und dies erst noch in einer ebenso wunderbaren Lokalität: im Semper-Depot der Akademie der bildenden Künste. Bei den beiden Büchern handelt es sich zum einen um das Grundlagenbuch «E-Learning Geschichte» von Prof. Wolfgang Schmale (Universiät Wien), Dr. Jakob Krameritsch (Akedemie der bildenden Künste) und Martin Gasteiner sowie Marion Romberg (beide Universität Wien). Zum anderen wurde auch das Erscheinen der Dissertationsschrift des hier einschlägig bekannten Kollegen Krameritsch mit dem schönen Titel «Geschichte(n) im Netzwerk» gefeiert.
Nach der Präsentation der beiden Bücher moderierte Wolfgang Schmale ein Podiumsgespräch mit dem Titel «Roadmap e-Science», an der neben Krameritsch und der Basler Elektronischen Schule auch Michael Nentwich, Autor der Studie «Cyberscience» und Direktor des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften teilnahmen.
Wir werden auf die Themen und Thesen der Diskussion zurückkommen und auch auf die Audiocasts verlinken.
Für heute nur noch dies: Zu den Highlights des Abends gehörte ohne Zweifel die Werbeschaltung von Jakob Krameritsch für T-Shirts, die, mit Zitaten aus dem Buch vesehen, vor Ort verkauft wurden. Hier ein begeisterter Käufer mit einem Zitat von der Seite 176:
«Insofern zeigen Mitschreibeprojekte den ganz normalen Egoismus der Menschen, nicht mehr und nicht weniger.»
Claudia Klinger