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Für eine neue Kultur der Geisteswissenschaften?

Unter dem Titel «Für eine neue Kultur der Geisteswissenschaften?» hat die Schweizerische Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften eine aktuelle Diskussion. Seit einigen Tagen ist dazu ein Blog online, vom 30. November bis zum 2. Dezember findet im Berner Kursaal eine Tagung statt (dort dann ohne Fragezeichen).

Die Stossrichtung der Aktion ist sehr spannend, wenngleich nicht unproblematisch. Der Einführungstext auf der Website präsentiert die Lage der Geisteswissenschaften mit folgenden Worten:
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«Closing Access» statt «Open Access»

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«Open Access» ist ja eine feine Sache und scheint mittlerweile auch in wissenschaftspolitischen Kreisen auf etwelche Sympathien zu stossen. Doch die Realität zeigt, dass es sehr wohl auch gegenläufige Tendenzen gibt und dass insbesondere hochwertige Ressourcen zur Zeit eher wieder vom Netz verschwinden respektive kostenpflichtig werden, während «Open Access» vermehrt den Output-Bereich (Qualifikationsarbeiten, Konferenzpapiere etc.) betrifft.
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«Das digitale Gedächtnis der Schweiz» im Netz

Gleich noch eine Tagungsdoku, die nun online ist: Am 8. Und 9. November 2007 fand im Zentrum Paul Klee in Bern die SAGW-Tagung «Das digitale Gedächtnis der Schweiz: Stand, Herausforderungen und Lösungswege» statt. Die Referate vieler Redner und Rednerinnen wurden unterdessen zu Artikeln verarbeitet und sind nun online auf der Seite der SAGW abrufbar

Ein kleiner Schritt für die Wissenschaft, ein paar grosse Schritte für die Schweiz!

Mit den landesüblichen Verzögerungen beginnt nun der Open Access-Gedanke auch in der Schweiz Fuss zu fassen. So hat die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, die schon seit längerer Zeit das Thema substanziell und seriös thematisiert, vor einigen Tagen ihre Empfehlungen zum Thema publiziert. Sehr hilfreich: die wichtigsten Punkte für Autor/innen und Herausgeber/innen auf einen Blick.

Umfassend informiert auch der Schweizerische Nationalfonds (SNF) über das Thema Open Access.

Die Universität Basel hat das Thema heute ebenfalls aufgegriffen; zum einen, weil die Universitätsbibliothek zur Zeit ein entsprechendes Projekt am Laufen hat, zum anderen, weil das LearnTechNet der Universität am 14. Mai (unter anderem) zu diesem Thema eine öffentliche Veranstaltung plant.

infoclio.ch vor dem Start

Nachdem der Projektleiter des Geschichtsportals infoclio.ch feststeht – der Zürcher Historiker Philipp Ischer – sucht infoclio.ch bereits einen weiteren Mitarbeiter; den guthelvetischen Quotenregelungen entsprechend erscheint diese zweite Stellenausschreibung nur in französischer Sprache.

Wir wünschen dem Projekt gutes Gelingen und freuen uns natürlich über die Verstärkung in der schweizerischen digitalen Geschichtslandschaft.

Vorarbeiten für Kulturgüter im Netz

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Die Kollegen vom digitalbrainstorming haben vor ein paar Tagen auf eine interessante «Vorgeschichte» der schweizerischen Digitalisierungsbemühungen hingewiesen: auf das bereits vor einigen Jahren ziemlich still begrabene Projekt einer Datenbank Schweizerischer Kulturgüter. Die gleichnamige Stiftung allerdings ist erst vor wenigen Monaten offenbar gelöscht worden und tatsächlich finden sich noch einige Datenleichen im Netz zum Thema. Nicht immer sind Recherchen in digitalen Archiven die ergiebigsten, auch in alten Papierbergen findet man hin und wieder interessante Dokumente … (siehe auch hier).

Digitales Gedächtnis (2)

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Auf der Fahrt zurück aus der Bundeshauptstadt gestern Abend habe ich mir überlegt, wie ich einem Aussenstehenden beschreiben könnte, was ich die letzten beiden Tage erlebt habe: War das eine wissenschaftliche Fachtagung? Ein Polit-Forum? Eine Weiterbildungsveranstaltung für die Branche? Oder war das die inoffizielle Vernehmlassung des Berichtes zur Memopolitik, den das Bundesamt für Kultur in wenigen Wochen veröffentlichen wird?

Die Eckdaten zuerst: Die Schweizerische Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) hatte als Thema für ihre diesjährige Herbsttagung «Das digitale Gedächnis der Schweiz. Stand, Herausforderungen, Lösungswege» gewählt. Eine kleine Pikanterie am Rande: Der ursprüngliche Titel der Tagung lautete schlicht und einfach «Memopolitik» – wie man übrigens dank digitalem Gedächtnis mit zwei Mausklicks sehen kann – und man wüsste sehr gerne, wieso der Titel schliesslich abgeändert wurde oder werden musste. Zurück zur Tagung: Die Teilnehmerliste umfasste rund 200 Leute, die meisten aus der Schweiz, die meisten aus sogenannten Gedächtnisinstitutionen, die meisten in leitenden Positionen beschäftigt. Fast interessanter an der Liste war indes, wer nicht darauf stand: Zum Beispiel leitende Persönlichkeiten von leitenden Gedächtnisinstitutionen in diesem Land …
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Digitales Gedächtnis (1)

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Bevor wir voraussichtlich morgen über die Tagung «Das digitale Gedächtnis der Schweiz. Stand, Herausforderungen, Lösungswege» berichten werden, hier nur eine erste visuelle Impression und zwei Sätze: Die Tatsache, dass rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit einem Thema befassen, das noch vor ein paar Jahren, als wir anfingen, uns mit diesen Fragen zu beschäftigen, kaum einen Menschen interessiert hat, ist erfreulich. Dass aber noch immer Kraut und Rüben durcheinander geraten und nun dauernd und unreflektiert von «Digitalisierung» gesprochen wird, ohne zu schärfen, was gemeint ist, wirkt schon ein wenig befremdlich. Auf jeden Fall: Fortsetzung folgt …