Beim Bücherholen im Freihandmagazin entdeckte ich reihenweise Regale voller Publikationen, die sich „uralt“ anfühlten, weil sie einen Gegenstand beschreiben (bspw. Office 2000 oder Netscape 4.5), der bereits heute nur noch schwerlich in seiner digitalen Form aufzufinden ist. Wie ist das wohl in 50 Jahren, schoss es mir durch den Kopf. Ist dann dieses Buch (oder ein anderes) vielleicht sogar das einzige noch vorhandene Zeugnis dieser Büro-Software, bzw. dieses Web-Browsers? Ist das Buch dann überhaupt noch vorhanden, oder schon von Google Books gescannt und im Altpapier entsorgt?
Dies ist nur ein kleiner, laienhafter Gedankensplitter aus dem Wissenschaftsalltag zum grundsätzlichen Problem der Langzeitarchivierung digitaler Daten und zu den Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Buchkultur, was beides in unserem Weblog von weitaus kundigerer Seite, nämlich durch Kollega Haber, bereits ausführlich verhandelt wurde.