Schlagwort-Archive: Tagung

Zugangs- und Nutzungsrechte für historische Quellen im Web

Wir hatten uns ja einmal vorgenommen, nicht zu einer reinen Ankündigungsplattform zu verkommen, aber heute ist schon wieder eine wichtige Tagung zu annoncieren: Unsere Kollegen von infoclio.ch und e-codices.ch werden im November das Thema der Zugangs- und Nutzungsrechte für historische Quellen aufgreifen. Mit einigen vielversprechenden Referenten, wie ein Blick ins Programm zeigt.

«Die Tagung widmet sich dem für die Forschung im 21. Jahrhundert essentiellen direkten Zugang zu den Quellen des kulturellen Erbes im Internet. Sie setzt sich zum Ziel, die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Akteure herauszuarbeiten und den betroffenen Organisationen dabei behilflich zu sein, ihre Positionen zu reflektieren und Massnahmen und Richtlinien zu formulieren.
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Turing Under Discussion (ETH Zürich m 26./27. Oktober 2012)

Die Schweizerische Gesellschaft für Logik und Philosophie der Wissenschaften führt am 26./27. Oktober 2012 an der ETH Zürich eine Veranstaltung zum Informatikpionier Alan Turing durch. Anlass ist sein 100. Geburtstag.

Der geniale englische Mathematiker Turing hat sich grosse Verdienste erworben als Schöpfer der (universellen) Turingmaschine und als Kryptoanalyiker (Knacken der mit der Verschlüsselungsmaschine Enigma erstellten geheimen Funksprüche der deutschen Marine). Er hat ferner den Elektronenrechner ACE (automatic computing engine) entworfen und das Programmierhandbuch für den weltersten in Serie gebauten speicherprogrammierten Computer (Ferranti Mark I) verfasst. Er gilt als Begründer der Informatik und einer der Väter der künstlichen Intelligenz.

Turing Under Discussion

Annual Meeting 2012 of the Swiss Society for Logic and Philosophy of Science
ETH Zurich, Switzerland, October 26 and 27, 2012
Meeting site: http://www.sslps.unibe.ch/turing_meeting.html

The meeting is a contribution to the Turing Centenary (see http://www.turingcentenary.eu/).
Participation is free and no registration is required.

Speakers:

  • Barry Cooper (Leeds)
  • Jack Copeland (Canterbury)
  • Martin Davis (Berkeley)
  • Juraj Hromkovic (Zurich, popular scientific lecture in German)
  • Ueli Maurer (Zurich)
  • Stewart Shapiro (Ohio)
  • Christof Teuscher (Portland)
  • Wolfgang Thomas (Aachen)

Organizing committee:

  • Herbert Bruderer (ETH Zurich)
  • Giovanni Sommaruga (ETH Zurich, Chair)
  • Thomas Strahm (University of Bern)

Location: MM C 78.1 (GEP-/Alumni-Pavillon), ETH Zürich, Leonardstr. 34, Zurich

For detailed information consult: http://www.sslps.unibe.ch/turing_meeting.html

[Bild: http://turing.artsci.ucla.edu/]

Anmerkungen zur Episteme der Wissenschaften

Es war ein schöner Ausflug, neulich nach Köln. Die Forschungsschule a.r.t.e.s. der Uni Köln lud zu einem Forum zum Thema «Episteme». Gekommen waren einige Dutzend junge Artisten – so nennen sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Schule – und eine Handvoll Referenten. Geltung, Macht, Zeit und Kunst lauteten die vier Panelthemen, zu denen jeweils zwei Vorträge eingeplant waren.
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Tagung «.hist2011 – Geschichte im digitalen Wandel» im September

Am 14. und 15. September 2011 veranstalten H-Soz-u-Kult und Clio-online gemeinsam mit L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung an der Humboldt-Universität zu Berlin die Tagung «.hist2011 – Geschichte im digitalen Wandel».

Das 15-jährige Jubiläum von H-Soz-u-Kult, dem Fach- und Kommunikationsforum für die Geschichtswissenschaften, und das einjährige Bestehen von L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, sind der Anlass, Veränderungen der Forschungspraktiken zu diskutieren. Damit gibt es nach 2003 und 2006 eine Neuauflage der erfolgreichen «.hist»-Tagungen des Clio-online Projektverbundes.
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«Raumlose Orte – Geschichtslose Zeit» – Ten Years After

«Das Internet «macht Geschichte» – doch was macht die Geschichte mit dem Internet?» So lautete die Ausgangsfrage für eine der ersten Tagungen im deutschen Sprachraum zum Thema «Internet und Geschichte».

Das war vor exakt zehn Jahren, am 30. und 31. März 2001 in Basel.
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Internationale Geschichtsdidaktik in Leuven

Longing for the Present“ ist der Titel der internationalen Geschichtsdidaktik-Tagung, die gestern in Leuven/Löwen zu Ende ging. Die Zusammensetzung des Programms war dabei wirklich sehr international: Hier trafen sich Geschichtsdidaktiker/innen aus Schweden, Holland, Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Portugal, Bulgarien, Griechenland, Polen, Lettland, Finnland, Kanada, den USA, der Türkei und der Schweiz. Es war zwar sehr anregend, Eindrücke aus verschiedenen Kulturen des historischen Lernens und Einblicke in unterschiedliche Traditionen und Probleme des Geschichtsunterrichts zu gewinnen und dabei vor allem auch die Personen aus diesen unterschiedlichen Kontexten kennen zu lernen. Doch zuweilen schienen diese Traditionen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dann doch etwas gar weit auseinander, um mehr Erkenntnis als ein interessiertes „Ah, so ist das in XY“ zu erreichen. Viel Konzentration wurde ohnehin darauf verwendet, sich an die jeweiligen Akzente der Referent/innen zu gewöhnen und zu erraten, welches englische Wort wohl gerade mit den gehörten Lauten sinnvoll in Verbindung zu bringen sei. Weiterlesen

«Web 2.0 und Geschichtswissenschaft» in Siegen (III): Nachlese

siegen2

Rüdiger Hohls hat im Docupedia-Blog einen ausführlichen Kommentar zum Thema der Siegener Tagung veröffentlicht. Darin geht er auf verschiedene grundsätzliche Probleme der Tagung ein: So stellt er die Frage (die ich mir auch gestellt habe), wieso es im Titel der Tagung «Geschichtswissenschaft» und nicht «Geschichte» oder wenigstens «Geschichtswissenschaften» geheissen hat. Mit «Geschichte» hätte man das Feld von Anbeginn öffnen und auf die in Siegen sehr präsenten Themenfelder Geschichtsvermittlung und «laienhistorisches Engagement» mit einbeziehen können, «Geschichtswissenschaften» indes hätte die «epochalen, regionalen und thematischen Spezialisierung[en]» des Feldes angemessener berücksichtigt.
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Bild/ Code/ Speicher. Strategien des digitalen Erinnerns

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Aus Anlass des 60. Geburtstages von Prof. Rudolf Gschwind, Leiter des Imaging and Media Lab (IML) der Universtität Basel, führt das IML eine wissenschaftliche Tagung zum Thema «Bild, Code Speicher» durch.

«Die Tagung ‚Bild, Code, Speicher‘ reflektiert die Bedingungen, Methoden und Strategien des digitalen Erinnerns. Im Fokus stehen die digitale Langzeitarchivierung, die Alterung analoger Bildträger (auf die wir auch im digitalen Zeitalter angewiesen sind), deren Digitalisierung und die neuen Möglichkeiten der digitalen Restauration von Film und Fotografie. Die Sichtweise der technischen Machbarkeit wird jeweils durch Perspektiven der Museumspraxis und durch kulturwissenschaftliche Nutzerperspektiven ergänzt.» Schreibt Tagungsorganisator und hist.net-Blogger Elias Kreyenbühl.

Auch wr gratulieren Ruedi herzlich zum Geburtstag und freuen uns auf das schöne Programm!

Digitale Medien und Infrastrukturen für die Geschichtswissenschaften

tagung2009

Wir wollen ja auf keinen Fall den völlig abwegigen Eindruck erwecken, am 11. und 12. September werde lediglich das zehnjährige Jubiläum von hist.net gefeiert, weswegen wir zur Sicherheit nochmals auf die gemeinsam mit den Freunden und Kollegen von AHC Schweiz und infoclio.ch organisierte Tagung hinweisen wollen.
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Horizont erweitern

ban

Aufgrund meiner wissenschaftlichen Sozialisation habe ich gelernt, nur immer ein Land weit nach Norden und ein Land nach Osten und Westen zu schauen. Und alleine die Informationsflut von H-Soz-und-Kult überforderte mich schon seit Anbeginn. So kam es, dass ich erst nach elf Jahren wissenschaftlicher Tätigkeit diese Ressource entdeckte: www.conferencealerts.com.

Conference Alerts gibt einen Überblick der kommenden Tagungen, schön nach Disziplinen oder Land geordnet. Wenn man ein Abo einrichtet, kann man sich gezielt nach eingegebenen Keywords und Region informieren lassen.

Tagung Bild/Code/Speicher in Basel

bildcodespeicher

Am 28. und 29. August findet in Basel zu Ehren von Prof. Rudolf Gschwind eine zweitägige interdisziplinäre Tagung statt. Die Tagung reflektiert die Bedingungen, Methoden und Strategien des digitalen Erinnerns. Im Fokus stehen die digitale Langzeitarchivierung, die Alterung analoger Bildträger (auf die wir auch im digitalen Zeitalter angewiesen sind), deren Digitalisierung und die neuen Möglichkeiten der digitalen Restaurierung von Film und Fotografie. Die Sichtweise der technischen Machbarkeit wird jeweils durch Perspektiven der Museumspraxis und durch kulturwissenschaftliche Nutzerperspektiven ergänzt. Anmeldung bis Ende Juli unter sekretariat@abmt.unibas.ch. Das Programm zum Herunterladen gibt es hier.

Vor-Google in Wien

Heute früh eingetroffen in Wien, nach einem Abstecher in den Bräunerhof dann ins Rathaus geeilt, die Tagung hatte schon gestern begonnen (das heisst, ich habe leider den Vortrag von Stefan Rieger über Historische Ordnungssystem verpasst). Erster Eindruck: Wunderbarer Raum, wenig, aber sachkundiges Publikum, äusserst spannende Beiträge. Viel neues erfahren, zum Beispiel von Fragebogen, die in Wissenschaftlerkreisen im 17. Jahrhundert verschickt wurden, um bestimmte Fragen zu klären. Eine Art „social web“ der Frühen Neuzeit.
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medias in res | Kulturwissenschaftliche Positionen der Medienforschung

«In medias res oder eben auch medias in res steht als rhetorische Figur seit Horaz’ ars poetica für die Kunst, ohne Umschweife zur Sache zu kommen, mitten in die Dinge hinein. Das in der Mitte Befindliche wiederum, so der begriffsgeschichtliche Befund, wurde Medium genannt und bezeichnete zunächst den Zwischenraum, aber auch das Gemeinwohl und die Öffentlichkeit. Das Wort Medium bzw. Medien oszilliert seither im kultur- und medienwissenschaftlichen Kontext zwischen einer schwachen und einer starken Bedeutungsvariante: Medien als Mittel der Kommunikation oder als kulturelle Vermittlung sind oder kommen stets dazwischen. Von dieser Definition der Medialität als eines verbindenden und trennenden Dazwischen ausgehend, lassen sich unterschiedliche Theorien und Methoden ausmachen, die seit den 1980er Jahren das kulturwissenschaftliche Profil der Medienwissenschaft und benachbarter Disziplinen konturieren.»

Mehr dazu gibt es vom 11. bis 13. Juli in Basel. Organisiert vom Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel, Lehrstuhl Professor Tholen, und bestückt mit zahlreichen spannenden Referenten, von Dieter Mersch über Lorenz Engell, Hans-Jörg Rheinberger, Wolfgang Coy und – last, but really not least: Sybille Krämer.

Wo gibt es mehr Hochkarätiges während der Sauergurkenzeit? Zur Vorbereitung gibt es den Flyer, das Programm und – als Vorprogramm gleichsam – eine Pro*Doc-Tagung zum Thema «Intermediale Inszenierungen – Fallstudien und theoretische Konzepte».